“Wakrat sind mein ganz persönliches Vehikel des Widerstands”, sagt der Bassist im Gespräch mit Sascha Krüger. “Ich bin durch die Rage Against The Machine-Schule gegangen, das prägt. Zwar war ich auch schon vorher politisch interessiert, aber seit dieser Zeit kann ich nicht mehr schweigen.”
Also spielt Commerford derzeit bei gleich zwei neuen Bands mit politischer Botschaft: dem Allstar-Projekt Prophets Of Rage sowie dem Noiserock-Trio Wakrat, das er gemeinsam mit den bislang ziemlich unbekannten Franzosen Laurent Grangeon und Mathias Wakrat betreibt – eine kleine Band, die Commerford zu Höherem berufen sieht.
“Die Zeit bei Audioslave war für mich gewissermaßen eine verlorene, weil es dabei kaum um Inhalte ging”, erzählt er. “Als sich dann die Prophets Of Rage formierten und ich die Gelegenheit hatte, Leuten wie Chuck D., B-Real und Tom Morello dabei zuzuhören, wie sie gemeinsam die Inhalte und Texte für die Songs formulierten, war ich froh, wieder in einer politischen Band zu sein. Doch dort bin ich eben vor allem der Bassist.
Anders bei Wakrat, für die er in die Rolle des Frontmanns (mit Bass) geschlüpft ist – nachzuhören auf dem ersten Album der drei. “Mit Wakrat habe ich mein eigenes Sprachrohr gefunden, mit dem ich meine persönlichen Sichtweisen und Meinungen ausdrücken kann. Dass dazu auch teils krude Verschwörungstheorien gehören, steht auf einem anderen Blatt. Und in VISIONS 285.