‘Ich kann es schon verstehen, wenn die Leute auf unseren Konzerten moshen, wir kommen ja selbst aus dem Hardcore. Aber eigentlich spielen wir gar keine Hardcore-Shows mehr und die Leute moshen trotzdem’, wunderte sich Bassist Ned Russin noch vor einiger Zeit im Interview mit Change The Record. ‘Es ist natürlich scheiße, wenn ich das Mikro gegen die Lippe kriege, jemand gegen meinen Bass stößt oder ein Kabel rausgezogen wird, aber was soll's. Ich freu mich ja, dass es den Leuten gefällt.’ Was er lieber mag: Stagediven. Wobei es auch einfach sein könnte, dass die Fans der melodiös kratzigen Post-Hardcore-Band aus Pennsylvania inzwischen deshalb nach oben ausweichen, weil es nebeneinander eng wird auf den Konzerten, seit Title Fight mit ihrem ersten Album ‘Shed’ auch außerhalb von Insiderkreisen bekannt geworden sind. ‘Es ist total verrückt’, sagt Ned, ‘gerade haben wir noch vor 20 Leuten gespielt und jetzt kommen 100.’ Und das ist noch reichlich vorsichtig geschätzt.
Im August spielen Title Fight im Rahmen ihrer aktuellen Dauer-Tour auf dem Area 4 Festival. Um Nikolaus rum folgen dann Clubshows in vier deutschen Städten. Wir verwetten jetzt einfach mal unsere Sammlung rarer Hot-Water-Music-Singles darauf, dass alle Läden so voll werden, dass zum Moshen sowieso kein Platz mehr bleibt und sich wieder alle aufeinanderstapeln. Das kann man sich dann ungefähr so vorstellen wie diesen Auftritt in Anaheim/Kalifornien im Juni.
Title Fight – Live at Chain Reaction
Title Fight – No One Stays At The Top Forever/Shed (Live) from alvin carrillo on Vimeo.
VISIONS empfiehlt: Title Fight
19. – 21.08. Lüdinghausen – Area 4
05.12. München – 59:1
06.12 Berlin – Magnet Club
07.12. Köln – Underground
08.12. Hamburg – Hafenklang