Das bisher letzte Album der Prog-Metal-Band Tool ist 2019 erschienen, somit wurde “Fear Inoculum” mit einem zeitlichen Abstand von 13 Jahren zum Vorgänger “10,000 Days” veröffentlicht. In Interviews haben die Bandmitglieder immer wieder bereits verkündet, nicht wieder so lange Pausen zwischen Veröffentlichungen lassen zu wollen. In einem von Guitar World wiederveröffentlichten Interview aus dem Jahr 2006 wurde nun die damalige Perspektive des Gitarristen Adam Jones erneut beleuchtet.
“Unsere Platten klingen nicht wie die Platten Anderer, die ihre Alben ein Jahr auseinander veröffentlichen und am Ende klingen wie schlechte Coverbands ihrer selbst”, so Jones. “Jedes Album klingt anders als der Vorgänger. Diese langen Pausen verschaffen uns Zeit, um aufzunehmen, was um uns herum passiert und zu wachsen. Und ich denke auch, dass sich das auf unseren Alben zeigt.” Ihr viertes Studioalbum “10,000 Days” wurde am Tag des Interviews veröffentlicht, nach fünf Jahren Pause zu Tools drittem Album “Lateralus”. Jones erklärte jedoch auch: “Es ist nicht so, wie alle denken, dass wir fünf Jahre gebraucht haben, um unser aktuelles Album fertig zu stellen. Wir haben nach der letzten Tour eine lange Auszeit eingelegt.”
Und auch seine Rolle innerhalb der Band positionierte Jones eindeutig: “Alle Mitglieder von Tool sind sich im Hinblick auf eine heilige Geometrie einig. Das ist die Lehre, alles komplizierte und konzentrierte in der Welt auf die simpelsten Dinge zu reduzieren: einfache Muster, Formen, Farben, Schwingungen… Das ist es, was Tool für mich ausmacht, weil jeder in meiner Band es versteht. Meine Band. Es ist meine Band. Ich habe Maynard [James Keenan] gefragt, mit mir zu spielen, also ist Tool meine Band.”
In den 18 Jahren nach der ursprünglichen Veröffentlichung des Interviews mögen sich manche der Ansichten verändert haben: Schlagzeuger Danny Carey meinte bereits 2019, dass die Band nicht wieder so lange an einem Album arbeiten wolle. Bassist Justin Chancellor schloss auch Veröffentlichungen von Singles oder EPs nicht aus. Die Aussage würde zu der von Frontmann Keenan passen, der Tools späten Einstieg ins Musik-Streaming einen Fehler nannte. Um nicht weiterhin den Anschluss an aktuelle Entwicklungen zu verlieren, müsse laut ihm Effizienz beim kreativen Prozess bewiesen werden, dann können Fans auch weiterhin auf neue Musik hoffen.