Vor gerade einmal ein paar Wochen kündigten Touché Amore mit der Single “Nobody’s” ihr neues, nunmehr sechstes Album “Spiral In A Straight Line” an. Jeremy Bolm, Sänger der Post-Hardcore-Band, kommentierte die Veröffentlichung wie folgt: “Ein Song und eine Platte über Vorwärtsbewegung, während alles um dich herum destabilisiert wird”.
Jetzt wird diese hoffnungsvolle Abwärtsspirale fortgesetzt, mit der neuesten Single “Hal Ashby” – Einem Song, mit dem sich die Band mehr von ihrer melodischen als von ihrer brachialen Seite zeigt. Das klingt eher nach Indierock oder Emo-Punk, Bolm tut aber sein Bestes, dagegen anzuschreien.
Der Name der Single ist eine Hommage an den Hollywood-Regisseur Hal Ashby, der in den 70ern und 80ern mit Filmen wie “Harold und Maude” bekannt wurde. Der Text wiederum, der die Angst vor Missverständnissen verhandelt, wurde auch durch Ashby inspiriert – beziehungsweise seine Filmfiguren, die in Bolms Augen oftmals miss- bzw. unverstanden bleiben. Und auch das Musikvideo (in dem die ganze Band mitspielt) ist mit Referenzen an den Filmemacher gespickt. So fährt ein Charakter (gespielt von Bolm) in einem Leichenwagen durch eine Hügellandschaft – eine Anspielung an “Harold und Maude”.
Ashby stellt vielleicht sogar eine Art Galionsfigur für “Spiral In A Straight Line” dar, war sein Leben doch selbst eine stete Abwärtsspirale: Der Oscar-Preisträger verfiel gegen Ende seiner Karriere angeblich Alkohol und Drogen, hatte Probleme, Regieaufträge zu bekommen und war fünfmal geschieden. 1988 starb er an den Folgen einer Krebserkrankung.
“Spiral In A Straight Line” erscheint am 11. Oktober über Rise und ist bereits vorbestellbar.