Bereits zum sechsten Mal wurden Trent Reznor und Atticus Ross von Nine Inch Nails für ihre Soundtrackarbeit nominiert. Zum dritten Mal konnten sie bei der diesjährigen Verleihung der Golden Globes am Sonntagabend einen Preis abräumen. Reznor und Ross erhielten die Auszeichnung für ihren Soundtrack zum Film “Challengers” und konnten sich so in der Kategorie “Beste Filmmusik” gegen unter anderem Hans Zimmer und Ex-Yuck-Frontmann Daniel Blumberg durchsetzen. Reznor und Ross waren zudem auch in der Kategorie “Bester Filmsong” nominiert, verloren hier allerdings gegen den Song “El Mal” für den Film “Emilia Pérez”.
Die Dankesrede hielt Ross: “Das bedeutet mir wirklich sehr viel, besonders in diesem besonderen Moment. Zuerst möchte ich meinem besten Freund, meinem musikalischen Partner, dem großartigen Trent Reznor danken. Die Musik fühlte sich nie wie eine sichere Wahl an, aber immer wie die richtige. Ich möchte dem Maestro, dem visionären Regisseur, unserem Freund Luca Guadagnino danken. Um ehrlich zu sein, dachten wir immer, wir würden den Anruf bekommen: ‘Könnt ihr das nicht ein bisschen leiser machen?’ Aber er kam nie, und hier sind wir.”
Musikalische Aussichten für Nine Inch Nails
Anfang Dezember hatte Reznor zuletzt über die weiteren musikalischen Projekte von ihm und seinem kreativen Partner gesprochen und erwähnt, dass sie die in den vergangenen Jahren gesammelte Inspiration in neue Nine-Inch-Nails-Projekte einfließen lassen wollten. Die Arbeit an Filmsoundtracks wollen beide allerdings nicht aufgeben, da sie sich durch diese laut Ross auf ganz andere Dimensionen von Musik einlassen können.
Die Erfolge ihrer bisherigen Soundtracks geben ihnen recht: 2010 und 2020 konnten sie jeweils einen Oscar für ihre Zusammenarbeit an den Filmen “The Social Network” und “Soul” gewinnen. Im August bestätigten sie zuletzt, dass sie die Filmmusik zum Disney-Film “Tron: Ares” übernehmen würden. Im April sprachen beide zudem darüber, dass sie an einer TV-Show mit Christopher Storer arbeiten würden, ebenso wie an einem Film mit Horror-Regisseur Mike Flanagan, einem Kurzfilm mit der Künstlerin Susanne Deeken, einem Virtual-Reality-Gaming-Erlebnis, einer T-Shirt-Kollektion, sowie an einem eigenen Musikfestival. Ob und wann diese Projekte umgesetzt werden, machten sie nicht öffentlich.