33 Prozent mehr Streaming-Umsatz innerhalb eines Jahres: Zum ersten Mal verdient Warner Music mit Streams mehr Geld als mit Downloads. Kein Wunder, dass Unternehmensboss Cooper voll des Lobes ist für die derzeit wohl angesagteste Form des Musikhörens.
Seine guten Prognosen hat Cooper nun dem britischen Guardian in einem Interview unterbreitet. Demnach bestärken die enormen Zuwächse im Streaming-Geschäft Warner Music in der Annahme, dass “die meisten Menschen in den kommenden Jahren auf Streaming setzen werden, wenn sie Musik genießen möchten.”
Cooper geht noch einen Schritt weiter und sieht im Streaming eine Chance, die noch immer krisengebeutelte Plattenindustrie zu sanieren, die nach wie vor sinkende Absatzzahlen im physischen Tonträgermarkt beklagt. “Die zunehmende Verbreitung des Streamings”, so Cooper, “wird der Industrie ein nachhaltiges Wachstum bescheren.”
Welches Streamingmodell – gratis, Flatrate-basiert oder etwa rein werbefinanziert – Warner als eine der weltgrößten Plattenfirmen favorisiert, ließ Cooper allerdings ebenso offen wie die Frage, ob der Major sich langfristig an einen der Big Player im Streaming-Geschäft binden werde. Fürs erste sollen die Warner-Künstler offenbar weder Spotify, Tidal, YouTube noch dem neuen Apple-Dienst exklusiv vorbehalten bleiben.
Die weiteren Schritte, so Cooper, erforderten in jedem Fall viel Fingerspitzengefühl. Nur in einem Punkt legt er sich fest: Für welches Modell man sich auch einsetze – “sie alle sind besser als Piraterie.”