20.01.: Meat Loaf
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Der Rocksänger und Schauspieler mit dem bürgerlichen Namen Michael Lee Aday verstarb in der Nacht zum 20. Januar im Kreise seiner Familie. Mit seinem Album “Bat Out Of Hell” hält er einen Guinness-Weltrekord: Das Album verkaufte sich bis heute über 41 Millionen Mal und blieb 88 Wochen in den US-Charts. Zudem spielte er Eddie im legendären Musicalfilm “Rocky Horror Picture Show” sowie den Vater vom jungen J.B. im Tenacious D-Film “The Pick Of Destiny”. Seine Karriere war durch ein ständige Auf- und Abs gekennzeichnet. So machten ihm Erfolgsdruck, Alkohol- und Drogenprobleme merklich zu schaffen. Meat Loaf wurde 74 Jahre alt. Die offizielle Todesursache wurde nicht bekannt gegeben. Es wird allerdings vermutet, dass Komplikationen einer Covid-19-Erkrankung eine Rolle gespielt haben könnten.
22.02.: Mark Lanegan
Foto: Travis Keller
Der ehemalige Sänger der Seattle-Veteranen Screaming Trees und Gastsänger bei Bands wie den Queens Of The Stone Age und Mad Season stirbt im Alter von nur 57 Jahren in seinem Zuhause in Irland. Mark Lanegan gilt mit seiner Arbeit und seinem Auftreten als maßegblicher Einfluss für die Grunge-Bewegung. Vor allem prägten aber seine zahlreichen Kooperationen und Gastauftritte mit Künstler:innen verschiedenster Genres seine musikalische Laufbahn. Lanegans letztes Soloalbum zu Lebzeiten, “Straight Songs Of Sorrow”, erschien 2020. Noch im November 2021 veröffentlichte er das Buch “Devil In A Coma” über eine Nahtoderfahrung in Folge einer Coronainfektion. Zuletzt nahm er ein Album mit Joe Cardamone unter dem Namen Dark Mark vs. Skeleton Joe auf. Ein letztes Musikvideo des Projekts zeigt Lanegan in Irland.
11.03.: Albert Royal (VISIONS-DJ München)
Unser langjährige Mitarbeiter Albert Royal stirb nach langer Krankheit. Redakteur Jan Schwarzkamp erinnert sich in einem Nachruf an unseren treuen Freund, Kollegen, Leser, Kritiker und Unterstützer, der vor allem als VISIONS-DJ in München und Streetteamer beim Southside Festival bekannt wurde: “Albert kümmerte sich um alles, legte auf, organisierte Release-Partys und befeuerte ein Netzwerk, denn er kannte alles und jeden – und alle kannten ihn: ‘Albert Royal? Heißt der wirklich so?’ […] Du wirst uns fehlen. Aber eines werden wir nie: deinen Namen vergessen.”
25.03. Taylor Hawkins (Foo Fighters)
Foto: Oliver Halfin
Der Foo Fighters-Schlagzeuger wird während der Südamerika-Tour tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Taylor Hawkins wurde nur 50 Jahre alt. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder. Hawkins wurde 1972 in Fort Worth, Texas geboren und wuchs anschließend im kalifornischen Laguna Beach auf. Als sich Foo-Fighters-Chef Dave Grohl 1996 bei den Aufnahmen zu “The Colour & The Shape” (1997) mit dem bisherigen Schlagzeuger William Goldsmith überwarf, wandte er sich für Empfehlungen zu einem Nachfolger an Hawkins. Der damals noch in Alanis Morissettes Liveband aktive Drummer bot sich selbst an und blieb bis zu seinem Tod fester Bestandteil der Band. Hawkins arbeitete neben den Foo Fighters nicht nur an anderen Bandprojekten, sondern vor allem mit zahlreichen namenhaften Rockmusiker:innen zusammen, darunter Coheed And Cambria, Slash, Queen und zuletzt auch Ozzy Osbourne und Iggy Pop. Bei zwei massiven Tribute-Konzerten in London und Los Angeles ehrten die Foo Fighters mit zahlreichen Gästen darunter Paul McCartney, Liam Gallagher oder Krist Novoselic (Nirvana) den verstorbenen Schlagzeuger. Wie es bei den Foo Fighters ohne Hawkins weiter geht, ist noch unklar.
09.04.: Chris Bailey (The Saints)
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Mit der Debütsingle “(I’m) Stranded” veröffentlichten The Saints um Bandkopf Chris Baily 1976 als erste Punkbank außerhalb den USA eine Platte – noch vor britischen Größen wie den Sex Pistols oder The Clash. Auf ihren folgenden 14 Alben änderte die Band ihren Sound Richtung Alternative Rock. Bailey war bis zu seinem Tod das einzige konstante Mitglied. Vor allem Nick Cave hob nach der Todesmeldung auf seinem Blog The Red Hand Files die Bedeutung von Baily für ihn hervor. Demnach waren The Saints seine liebste australische Band und Bailey sein Lieblingssänger.
12.04.: David Freel (Swell)
David Freel 1.vl. / Foto: Kim Stringfellow
Swell-Frontmann David Freel gründete 1989 mit Schlagzeuger Sean Kirkpatrick Swell in San Francisco. Zusammen veröffentlichten sie acht Studioalben – zuletzt “South Of The Rain And Snow” im Jahr 2007. Auf Facebook schreibt Freels Familie: “David wird geliebt und vermisst, aber nie vergessen. Man braucht nur einen seiner Songs zu spielen oder die Augen zu schließen, um seine Präsenz auf der Bühne zu sehen. Er wird da sein und seine geliebte, klapprige Takamine aus den 1970er Jahren zupfen.” Freel verstarb im Alter von 64 Jahren in Oregon. Dort lebte er mit seiner Familie.
13.04.: Tim Feerick (Dance Gavin Dance)
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Bassist Tim Feerick trat 2009 der Post-Hardcore-Band Dance Gavin Dance bei, doch verließ sie bereits ein Jahr später. Seit 2012 war er wieder ein festes Mitglied. Er verstarb plötzlich im Alter von nur 34 Jahren. Bislang gibt es noch keine Angaben zur Todesursache.
26.04.: Klaus Schulze
Electronic-Pionier Klaus Schulze verstirbt im Alter von 74 Jahren nach langer Krankheit – laut Familie sei der Tod unerwartet eingetreten. Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte Schulze mehr als 60 Soloalben und galt weithin als “Godfather Of Techno” sowie Wegbereiter der Berliner Schule. Seine Schöpfungen erreichten Künstler wie David Bowie und Brian Eno. Am 10. Juni erschien posthum sein letztes Album “Deus Arrakis”, das von der aktuellen Neuverfilmung von “Dune” inspiriert wurde.
30.04.: Gabe Serbian (u.a. The Locust, Dead Cross, Le Butcherettes)
Le Butcherettes, Gabe Serbian 1. vl / Foto: Getty Images
Drummer Gabe Serbian stirbt im Alter von 44 Jahren. Serbian wirkte nicht nur zunächst als Gitarrist, dann als Schlagzeuger bei The Locust mit, sondern spielte auch in vielen weiteren Bands. Bis 2001 spielte er beispielsweise bei Cattle Decapitation und bis 2016 bei Dead Cross. Außerdem war er zwischenzeitlich mit Head Wound City, Holy Molar, Le Butcherettes, Rats Eyes, Retox, Wet Lungs und Zu aktiv. The Locust gaben bereits bekannt, sich nach dem Tod Serbians aufgelöst zu haben.
11.05.: Trevor Strnd (The Black Dahlia Murder)
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Der Sänger der Melodic-Death-Metal-Band The Black Dahlia Murder verstirbt mit nur 41 Jahren. Auch wenn die Todesursache noch unbekannt ist, teilte die Band mit der Vermeldung von Strands Tod die Telefonnummer der US-Suizidprävention. Er soll laut eigener Aussage an schweren Depressionen gelitten haben. Strnad war neben Gitarrist Brian Eschbach eine Konstante im Line-up der Band und bildete seit 2001 den Kern der Band, die zwischen 2003 und 2020 neun Alben mit Ein-Wort-Titeln veröffentliche. Am 28. Oktober veranstalteten The Black Dahlia Murder ein Tribute-Konzert für Strnad. In diesem Zuge wurde bekanntgegeben, dass Eschbach als Gitarrist zurücktreten werde und die Rolle des Leadsängers übernehmen wird. “Ich weiß, dass Trevor diese Band am Laufen halten würde, wenn ich einen tiefen, dunklen Weg einschlagen würde und nicht mehr hier wäre,” sagte er. An Eschbach Stelle wird Ex-Mitglied Ryan Knight als Rhythmusgitarrist in die Band zurückkehren.
13.05.: Ricky Gardiner (u.a. Iggy Pop, David Bowie)
Session-Gitarrist Ricky Gardiner starb am 13. Mai 2022 im Alter von 73 Jahren nach einem langen Kampf gegen seine Parkinson-Krankheit. Seit den 1970er Jahren spielte und komponierte Gardiner in einer Vielzahl von Musikstilen, darunter Ambient, Klassik und Rock. Er war aber vor allem für seine Zusammenarbeit mit David Bowie und Iggy Pop bekannt. Für Bowie spielte er 1977 auf dem Album “Low” die Leadgitarre, für Iggy Pop wirkte er im selben Jahr an dessen Album “Lust For Life” mit. Er komponierte darauf den Hit “The Passenger”.
26.05.: Andrew Fletcher (Depeche Mode)
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Der Keyboarder und Mitbegründer von Depeche Mode stirbt im Alter von 60 Jahren – für Fans und offenbar auch für seine Band völlig überraschend. In der breiten Wahrnehmung stand Fletcher stets im Schatten von Frontmann Dave Gahan und Hauptsongwriter Martin Gore. Später gab die Band bekannt, dass Fletcher an einem Riss in der inneren Schicht der Hauptschlagader verstorben sei. Im Oktober kündigten Gahan und Gore das erste Album ohne Fletcher mit dem Titel “Memento Mori” an. Er soll aber noch selbst am Album mitgearbeitet haben.
07.07.: Christian “Smu” Smukal (Sport, Droneburg Festival)
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Christian “Smu” Smukal war in der Hamburger Metal-Szene vor allem als Mitbegründer des Droneburg/Droneberg Festivals sowie des gleichnamigen Labels bekannt. Zudem war er lange Mitglied der Band Moor und Bassist von Sport, die ihm mit ihrer im September erschienen Compilation “Paint It Black (1996 – 2009)” ein letztes Denkmal setzten. Ende Juni hatte sich Smukal selbst zum letzten Mal aus dem Krankenhaus gemeldet.
15.07.: Paul Ryder (Happy Mondays)
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Paul Ryder, Bassist der Madchester-Band Happy Mondays und Bruder von Sänger Shaun Ryder, verstirbt im Alter von 58 Jahren. Ryder verließ Happy Mondays 1993, als er mit seiner Heroinsucht kämpfte. Er kehrte für das Comeback 2012 in die Band zurück. Ryder lebte in Los Angeles, wo er weiterhin Musik schrieb. 2002 war er in den Filmen “The Ghosts of Oxford Street, Losing It” und “24 Hour Party People” zu sehen, worin er die Rolle eines Gangsters spielte.
24.07.: Bob Heathcote (Ex-Suicidal Tendencies)
Der ehemalige Suicidal Tendencies-Bassist Bob Heathcote stribt bei einem tot einem Motorrad-Unfall mit 58 Jahren. Heatcote war von 1987 bis 1989 Teil der Hardcore-Ikonen und auf dem Album “How Will I Laugh Tomorrow When I Can’t Even Smile Today” zu hören. Er hinterlässt fünf Kinder.
06.09.: Paul Dufour (Ex-The Libertines)
Der kurzzeitige The Libertines-Drummer Paul Dufour, der von seinen ehemaligen Kollegen auch “Mr. Razzcocks” genannt wurde, wurde noch vor dem großen Durchbruch 2000 durch Gary Powell am Schlagzeug ersetzt. Als Dufour der Band beitrat war er schon in seinen späten Vierzigern, während der Rest um die zwanzig war.
14.09.: David Andersson (Soilwork)
Soilwork-Gitarrist und Songwriter David Andersson stirbt im Alter von 47 Jahren. Er war seit über 10 Jahren Mitglied der schwedischen Melodic-Death-Metal-Band. Alkohol und psychische Erkrankungen sollen laut Band eine Rolle an seinem Tod gespielt haben.
24.09.: Pharoah Sanders (u. a. John Coltrane, Sun Ra)
Die Jazzlegende und der preisgekrönte Saxofonist Pharoah Sanders stirbt im Alter von 81 Jahren. In seiner sechs Jahrzehnte umspannenden Karriere arbeitete der als Farrell Sanders geborene Musiker, der von Experimental-Jazz-Ikone Sun Ra den Spitznamen Pharoah erhielt, mit einer Vielzahl von namenhaften Künstler:innen zusammen, unter anderem trat er der Band von John Coltrane bei und gehörte bis zu dessen Tod im Jahr 1967 zum Ensemble. Zuletzt wurde Sanders 2021 für das Album “Promises” für den britischen Mercury Prize nominiert. Das nahm er gemeinsam mit Electronic-Jazz-Produzent Floating Points und dem London Symphony Orchestra auf.
28.09.: Coolio
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US-Rapper Coolio wurde nur 59 Jahre alt. Die Todesursache konnte noch nicht final geklärt werden. Der 1963 geborene Artis Leon Ivey Jr., so Coolios bürgerlicher Name, war seit den 80er Jahren als Rapper in Los Angeles aktiv gewesen. Weltweiten Ruhm erlangte er im Sommer 1995 mit der Single “Gangsta’s Paradise”, die ihre enorme Popularität auch der Tatsache verdankte, dass der Song auf dem Soundtrack des Michelle-Pfeiffer-Films “Dangerous Minds” enthalten war. Der Song brachte Coolio einen Grammy ein, auch das gleichnamigen Album (1995) wurde in der Folge ein großer Erfolg.
28.10.: D. H. Peligro (Dead Kennedys, Red Hot Chili Peppers)
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D.H. Peligro, der Schlagzeuger der Dead Kennedys stirbt im Alter von 63 Jahren bei einem Sturz in seinem Zuhause. Er war 1981 kurz nach dem Dead-Kennedys-Debütalbum “Fresh Fruit For Rotting Vegetables” zur Band gestoßen. Bis zur Trennung im Jahr 1986 war er deren fester Teil und spielte drei Studioalben ein, auch seit der Reunion der Punk-Band im Jahr 2001 ohne Sänger Jello Biafra gehörte er wieder zum Line-up. 1988 stieg er kurzzeitig bei den Red Hot Chili Peppers ein. Mit den Mitgliedern Flea und Anthony Kiedis hatte er zuvor bereits in dem Spaßprojekt Three Little Butt Hairs zusammen gespielt. Er war auch an den Schreibsessions für das vierte Chili-Peppers-Album “Mother’s Milk” (1989) beteiligt und stellte der Band ihren künftigen Gitarristen John Frusciante vor. Auf dem Album selbst war er allerdings nicht mehr zu hören, da er wegen Alkohol- und Drogenproblemen schon im November 1988 gefeuert wurde.
28.10.: Jerry Lee Lewis
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Rock’n’Roll-Pionier Jerry Lee Lewis verstirbt an den Folgen einer Lungenentzündung. In den späten 50ern war Lewis – genannt “The Killer” – weltberühmt mit Songs wie “Great Balls Of Fire” und “Whole Lotta Shakin’ Goin’ On” geworden. Seine Karriere war gespickt mit zahlreichen Skandalen, etwa 1958 als die Ehe zu seiner Cousine ersten Grades bekannt wurde. Trotzdem blieb er auch in den darauffolgenden Jahren eine der wichtigsten und bekanntesten Figuren in der Rockgeschichte. Sein letztes Album “Rock And Roll Time” veröffentlichte Lewis 2014, seit einem Schlaganfall 2019 lebte er zurückgezogen mit seiner siebten Ehefrau. Er wurde 87 Jahre alt.
05.11.: Mimi Parker (Low)
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Low-Frontfrau Mimi Parker hatte 2020 die Diagnose Eierstockkrebs erhalten und war seitdem in Behandlung gewesen. Die Schlagzeugerin verstirbt im Alter von 55 Jahren im Kreise ihrer Familie. Zuletzt hatten Low alle Tourdaten in diesem Jahr abgesagt, mit der Begründung, dass Parkers Krebsbehandlung andauern würde. Low hatten sich 1993 gegründet und insgesamt 13 Alben veröffentlicht, zuletzt 2021 “Hey What”. Die Musikwelt reagierte mit Bestürzung auf den Tod von Parker: Neben Steve Albini und “>Beak>, sprach auch etwa Mogwai-Gitarrist Stuart Braithwaite seine Beileidsbekundung öffentlich aus.
11.11.: Keith Levene (The Clash/PIL)
Das The Clash-Gründungsmitglied Keith Levene stirbt im Alter von 65 Jahren an Leberkrebs. Levene hatte im September 1976 The Clash mitgegründet, musste die Band allerdings wenige Monate später wegen internen Unstimmigkeiten bereits verlassen. Daraufhin gründete er mit Sex Pistols-Sänger John Lydon Public Image Ltd, mit denen er bis 1983 drei Alben veröffentlichte, bevor er auch diese Band verlassen musste. Seitdem hatte Levene zahlreiche Soloalben veröffentlicht.
30.11.: Christine McVie (Fleetwood Mac)
Die Fleetwood Mac-Sängerin Christine McVie stirbt im Alter von 79 Jahren nach kurzer Krankheit. McVie war 1970 zu Fleetwood Mac dazugestoßen, nachdem sie Bassist John McVie heiratete. Sie war maßgeblich an einigen der größten Hits der Band beteiligt und schrieb Songs wie “Little Lies”, “Everywhere” und “Songbird”. 1998 verließ sie die Band, kehrte allerdings 2014 zu Fleetwood Mac zurück. Ihren letzten Auftritt hatte sie im Februar 2020 als Teil des Tribute-Konzerts für das verstorbene Fleetwood Mac-Gründungsmitglied Peter Green. Die Band reagiert auf den Tod: in ihrem Statement bezeichneten sie McVie als “die beste Musikerin die man in seiner Band haben könne”.
November/Dezember: Hamish Kilgour (The Clean)
Ende November wurde Hamish Kilgour im neuseeländischen Canterbury als vermisst gemeldet, erst am 6. Dezember wurde er Tod aufgefunden. Kilgour wurde 65 Jahre alt. In den 70ern gründete er gemeinsam mit seinem Bruder David Kilgour die Indie-Rock-Band The Clean, die den neuseeländischen “Dunedin Sound” entschieden prägte, 2017 wurden The Clean auch in die neuseeländische Music Hall Of Fame aufgenommen. Kilgour spielte über die Jahre auch in verschiedenen anderen Bands und veröffentlichte 2014 sein Solodebüt “All Of It And Nothing”, sein letztes Album “Franklestein” erschien 2019.
04.12.: Manuel Göttsching (Komponist, Ash Ra Tempel)
Gitarrist und Komponist Manuel Göttsching zählt zu den bekanntesten Musikern der sogenannten Berliner Schule und wird auch als Techno-Vordenker angesehen. Zusammen mit Klaus Schulze und Hartmut Enke gründete er Ash Ra Tempel, deren Debüt von 1971 als Krautrock-Klassiker gilt. Ab Mitte der 70er fokussierte sich Göttsching auf die Veröffentlichung von Soloalben, darunter “E2-E4” – es gilt als eines der einflussreichsten Alben elektronischer Musik. Göttsching wurde 70 Jahre alt.
06.12.: Jet Black (The Stranglers)
Jet Black war bis 2018 Schlagzeuger der britischen Punk-Pioniere The Stranglers. Er verließ die Band aus gesundheitlichen Gründen. Er wurde 84 Jahre alt.
18.12.: Martin Duffy (Primal Scream)
Keyboarder Martin Duffy trat der Psychedelia-Band 1985 bei und ist auf allen Alben von Primal Scream zu hören. Bevor die Band seinen Tod öffentlich machte, twitterte Tim Burgess von The Charlatans: “Ein weiterer tragischer Verlust einer wunderbaren Seele. Martin Duffy sprang ein, um The Charlatans zu retten, als wir Rob [Collins] verloren – er spielte mit uns in Knebworth und war ein echter Freund. Er tourte auch mit mir in meiner Soloband – es war ein Vergnügen, Zeit mit ihm zu verbringen. Gute Reise Duffy.” Später folgte auch ein Statement seitens Frontmann Bobby Gillespie: “Es ist schwer, dies zu schreiben. Wir wissen nie, wie wir über den Tod sprechen sollen, außer mit höflichen Plattitüden. Ich möchte nur sagen, dass unser Seelenbruder Martin Duffy am Sonntag verstorben ist. Er erlitt eine Hirnverletzung aufgrund eines Sturzes in seinem Haus in Brighton.” Gillespie hob auch nochmal die Fähigkeiten Duffys hervor: “Sein Timing war einzigartig, funky und IMMER hinter dem Beat. Auch George Clinton mochte Martin. Ich erinnere mich an eine Session in Chicago, bei der George zu ihm sagte: ‘Geh in die Kirche, Duffy!’ und das tat er dann auch. […] Eine wunderbare Seele. Wir werden ihn vermissen.” Er wurde 55 Jahre alt.
19.12.: Terry Hall (The Specials)
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Der Sänger der britischen Ska-Ikonen The Specials ist “nach kurzer Krankheit” gestorben. Die genaue Todesursache wurde noch nicht bekannt gegeben. Hall wurde 63 Jahre alt. Er war Teil der Band in ihrer prägendsten Phase, als sie mit ihren ersten beiden Alben zu Vorreitern des britischen Ska-Revivals wurden. Hall verließ The Specials allerdings schon 1981 nach dem großen Erfolg von “Ghost Town” und versuchte sich an mehreren New-Wave-Projekten sowie eine Solokarriere. Er arbeite auch immer wieder mit Künstlern wie Damon Albarn, den Dub Pistols oder Tricky zusammen.