Sechs Jahre mussten Fans von …And You Will Know Us by the Trail Of Dead auf ein neues Album warten. Geschrumpft auf Conrad Keely und Jason Reece wagt die Alternative-Prog-Band mit “X: The Godless Void And Other Stories” einen Neubeginn. Dieses mal hatten Keely und Reece volle Kontrolle und kreative Entscheidungsfreiheit über die Produktion. Keely hat weite Teile der Studioarbeit selbst übernommen, mal aufgenommen im Heimstudio, mal im neuen eigenen Studio in Austin.
Das neue Album thematisiere universelle Emotionen, stets auf einer Gratwanderung zwischen Melancholie und Euphorie, Ruhe und Aufbruch. “Dieses Album handelt von Verlust und davon, wie wir ihn wahrgenommen haben. Wir hoffen, dass ihr das nachempfinden könnt. Wenn ihr es nicht nachempfinden könnt, seid ihr nicht menschlich und verdient es zu sterben”, so das harte Presse-Statement der Band. Reece erläutert weiter: “Es geht darum, dein Zuhause zu verlassen, Freunde zu verabschieden, um Verlust, Veränderung, also etwas, das jeder für sich kennt, in welcher Form auch immer”.
Nach über fünf Jahren im Kambodscha ist Keely geprägt von diesen Emotionen. Der Abschied von dortigen Freunden und Familie und das Zurücklassen seines Lebens in Phnom Penh ist ihm besonders schwer gefallen. Wieder in Texas lebend, hat er sich mit dem Kulturschock, der Politik, den Veränderungen in Austin und der Suche nach seiner Bestimmung konfrontiert gefühlt.
Inspiration für das Prog-Geflecht haben sich die beiden von Hans Zimmer und seinen hypnotischen Soundtracks geholt. Conrad hat sich dafür ein Tutorial über seine Filmmusik angeschaut. Die epischen Songstrukturen des neuen Albums sollen live möglichst nah am Original-Sound umgesetzt werden.
Mehr zum neuen Trail-Of-Dead-Album, das auch zu unserer Platte des Monats wurde, was Trump und Christopher Nolan damit zu tun haben und wie die Band auf der Bühne mit störrischen Altpunks umgeht, erfahrt ihr in VISIONS 322, das es ab sofort am Kiosk gibt.