Mit majestätischem Minimalismus präsentieren sich Big Brave auf ihrer neuen Single “Sound” in einem etwas anderen Gewand. Auf ihrem Debütalbum “Feral Verdure” aus dem Jahr 2014 klingt der Post-Rock der Kanadier angenehm elegisch, mysteriös verhallt und zu großen Teilen eher zurückhaltend.
Drei Jahre später wird es deutlich härter: Das dominierende, aus nur wenigen tiefen Tönen bestehende Gitarrenriff in “Sound” ist düster und extrem schleppend. Die Saiten werden nur selten angeschlagen, dafür schwingen sie mit knisternder Verzerrung umso länger. Auch beim Schlagzeug wirkt jeder Ausbruch überlegt und unterstützt nur den schweren Unterton, ohne einen klaren Beat vorzugeben. Darüber skandiert Sängerin Robin Wattie durchdringende Schreie oder bremst den Song mit sanftem Hauchen.
Ihr Drone-Doom-Sound lässt Raum für kurze Momente der Stille, die dann wieder mit Feedback-Noise und scheppernden Crashbecken durchbrochen werden. Durch die lange Zeit, die sich der über zehnminütige Song nimmt, um sich zu entfalten, entsteht die majestätisch-düstere Klangcollage. Auch das Musikvideo ist minimalistisch gehalten: Es zeigt übereinander gelegte Aufnahmen von Sängerin Wattie vor weißem Hintergrund, in denen sie sich wie in Trance im leeren Raum umsieht.
Big Braves drittes Album “Ardor” wird am 15. September via Southern Lord erscheinen. Mit diesem kommen Big Brave im November auch für drei Clubshows nach Deutschland. Tickets für die Konzerte gibt es bei den entsprechenden Locations.
Video: Big Brave – “Sound”
Cover und Tracklist: Big Brave -“Ardor”
01. “Sound”
02. “Lull”
03. “Borer”
Live: Big Brave
13.11. Oldenburg – MTS City-Sound
14.11. Mannheim – Kurzbar
17.11. Dresden – Scheune