Fermium widmen sich einer Gesellschaft im Sinkflug und der Frage, ob man im Angesicht des Untergangs seinen Frieden finden kann. Warfen sie auf ihrer gleichnamigen Debüt-EP (2021) mit Songs wie “Anxiety” einen klaustrophobischen Blick in den Abgrund, schließt ihr kommendes Album daran an. So bilden die Ängste und Unsicherheiten der Menschheit auch auf “Between Nothing And Always” das Epizentrum, zwischen Hardcore, Black-Metal und Doom.
Das zeigen Fermium bereits mit der ersten Auskopplung “Pale Rust”. Im dazugehörigen Musikvideo lassen sie maskierte Menschenfresser tanzen und pogen – mal im Gleichschritt, mal im Moshpit. Hier wird der Name der Band, die sich nach einem radioaktiven Metall benannt hat, zum Programm und der Abgrund mit der Spitze einer Rasierklinge nachgezeichnet.
Eingespeist zwischen tonnenschwere Doom-Interludes und Black-Metal-Schreie wird Verfremdung hier zum Überthema. Die neue Single wird schon in den ersten Sekunden von einem ungleichmäßigen und langsamen Beat markiert, baut sich anschließend während fünfeinhalb Minuten auf. Genug Zeit und Raum, um seinen treibend-apokalyptischen Sound zu entfalten. Dem Weltuntergang und der Rolle des Individuums widmen sie sich mit der Wucht einer Abrissbirne, lassen inmitten explodierender Hardcore-Gitarrenriffs allerdings genügend Platz für die Betonung existenzieller Ängste.
Die Hamburger Band setzt sich aus Gitarrist Lukas Wiesemüller (Ashes of Pompeii), Drummer Benito Pflüger (Der Ringer, Ilgen-Nur) und Sängerin Leonie Marie Löllmann (Svffer) zusammen.
Die EP “Between Nothing And Always” wird am 29. September via Through Love erscheinen.
Hanno Klänhardt von Mantar beschreibt sie als “ein 26- minütiges schwarzes Loch.” Allerdings “nicht das Schöne im Himmel, sondern das Tief am Boden, aus dem man Angst hat nicht wieder herauszukommen. 100% kompromisslos, jedoch stets elegant und fast schon trippy. Musik zum Steine schneiden.”
Fermium – “Between Nothing And Always”
01. “Vainrush”
02. “There Was A Light”
03. “Beating Hearts”
04. “Guilty Pleasures”
05. “The Seer”
06. “Pale Rust”