Auf dem im Oktober 2020 erschienenen “Alive In The Hot Zone” behandelt der US-Amerikaner Austin Lucas die Entwicklung der politischen und gesellschaftlichen Lage in seiner Heimat zwischen Trump-Regierung und Coronapandemie. Die Beobachtungen daran werden noch spezieller, wenn man bedenkt, dass der bekennende Antifaschist das Album aus der Ferne geschrieben hat. Lucas war kurz vor dem Beginn des Lockdowns nach Mainz gezogen, um bei seiner Lebensgefährtin zu leben.
In “Shaking” bleibt sich der Amerikaner seinem Sound zwischen Heartland-Folk und Americana treu. Lucas Wurzeln jedoch liegen unverkennbar in der Hardcore- und Punkszene – inklusive entsprechendem DIY-Ansatz. Davon ist auch das Video beeinflusst. Darin wacht Lucas nach einer vermutlich langen Nacht verkatert auf – er beschließt, dass er etwas verändern muss und arbeitet einen To-Do Liste ab. Darauf sind unter anderem Punkte notiert wie “weniger trinken” oder “etwas für jemand anderen tun”. Im Laufe des Clips verbessert sich seine Verfassung, er fährt Fahrrad und performt den Song mit Gitarre.
Auch textlich ist ein gewisser Aufbruch und Mut zur Veränderung zu erkennen: “Then you said there must be more to Life than this/ We should be somewhere/ Closing down a bar/ Collecting perfect kisses/ But you would never know it/ By the way we choose to live/ There’s so muchmore than shaking”.
Austin Lucas hat sich seine eigene kleine Nische geschaffen, in der er die Grenzen von Country und Punk fast vollständig verschwimmen lässt. Er kann dabei auf gut zwei Jahrzehnte Bühnenerfahrung und Shows mit unter anderem Chuck Ragan, Frank Turner, Face To Face oder Lucero verweisen. Ende des Jahres ist Lucas dann wieder auf Europatour mit insgesamt vier Konzerten in Deutschland. Tickets für die Show im Berliner Privatclub gibt es bei Eventim, für die anderen Konzerte über die jeweilige Location.
Video: Austin Lucas – “Shaking”
Live: Austin Lucas 2021
24.11. Wiesbaden – Marleen
25.11. Dortmund – Junkyard
04.12. Berlin – Privatclub
05.12. Hamburg – Hafenklang