Gitarrist Aaron Kuch und Bassist Dominic Luge kennen sich bereits seit Schultagen, traten damals allerdings noch als Radio Kill auf. Nach einer Umbenennung zu Frachter und dem Nachrücken von Drummer Philipp Thomann, folgten zahlreiche Gigs quer durch die Republik und 2019 die Veröffentlichung der Debüt-EP “Bluthen”. Mit Ankündigung ihres Debütalbum “Bad Sterben” will das Trio nun endgültig beweisen, dass sie DIY-Geist und eine professionelle Produktion verbinden können, um aus elf Tracks das Beste aus ihrem eigenwilligen Emo-Punk mit deutschen Texten rausholen. Dabei lassen sie sich nicht in Schubladen stecken, sondern verschwinden auch mal in Indie-Balladen, bevor sie im nächsten Moment wieder die Punk-Peitsche knallen lassen.
Als erste Single ihres Debüts dient nun das scheppernde “Homo Faber”, das nicht nur namentlich an den gleichnamigen Literaturklassiker von Max Frisch erinnert. In der Buchvorlage ist Protagonist Walter Faber im Konflikt zwischen seiner Identität und seiner sozialen Rolle. Frachter greifen dies in ihrer Single auf und üben feinste Gesellschaftkritik: “Sind es die inneren Grenzen oder die äußeren Zwänge? Sie treiben dich in die Enge”, heißt es im Song etwa.
Das One-Shot-Musikvideo entstand in Zusammenarbeit mit dem Sifter Collective aus Leipzig, das genau diese Themen aufgreift: Die Bandmitglieder versuchen sich an einer Werkbank – nach schnellem Scheitern aufgrund von zwei, beziehungsweise sechs, linken Händen, gehen sie lieber eine Station weiter und greifen zu ihren Instrumenten. Sie brechen mit kapitalistischen Mustern und schießen punktypisch gegen die Gesellschaft, statt einem Dayjob nachzugehen.
“Bad Sterben” erscheint am 17. Februar über Gunner und kann direkt auf der Labelseite vorbestellt werden.