Schon auf dem Vorgängeralbum “Gallows” konnte man erahnen, dass sich die Briten für reine Moshpit-Soundtracks langsam zu schade wurden. Die nach dem Abgang von Gitarrist Steph Carter zum Quartett geschrumpfte Band will es auf ihrem vierten Studioalbum nun offenbar wissen: Noch deutlicher fahren Gallows die Hardcore-Wutanfälle zurück, gestatten sich atmosphärische Einschübe, erhabene Sound-Plateaus und elegischere Momente.
“Desolation Sounds” klingt düster, stimmungsvoll, und trotz des weiterhin zornigen Geschreis von Sänger Wade MacNeil oft harmonisch und melodisch. Schon die vorab präsentierten Songs “Mystic Death”, “Leather Crown” und das vor allem postpunkig dahinfließende “Bonfire Season” hatten deutlich gemacht, dass es Gitarrist Laurent “Lags” Barnard ernst war, als er als Inspiration der Platte die Gothrock-Pioniere Siouxsie And The Banshees angab.
Zuletzt zeigte die Band bereits in einer mehrteiligen Dokumentation, wie ihre neue Platte entstanden war.
Live ist die Band bisher im Sommer bei den Festivals Rockavaria und dem gerade nach Gelsenkirchen verlegten Rock im Revier (ehemals Der Ring – Grüne Hölle Rock).
Album-Stream: Gallows – “Desolation Sounds”
Live: Gallows
30.05. München – Rockavaria
31.05. Nürburg – Rock im Revier