“Golden Arms” funktioniert dabei vor allem durch seine Weigerung, sich auf ein bestimmtes Genre festzulegen. Beginnt der Track zunächst elektronisch kühl mit Drumcomputer-Samples, rafft er sich schon wenig später zu dreampoppigen Gitarrenlinien und einem klassischen Indie-Beat auf, nur um im Chorus und gegen Ende die Füße in einen tanzbaren Mix aus Postrock und einer schrammeligeren Spielart von Shoegaze zu tauchen – Cocteau Twins, Pity Sex oder Best Coast lassen grüßen.
Das dazugehörige Video, bei dem The Day selbst Regie geführt haben, zeigt abwechselnd Tänzer und Choreograf Ferenc Graefe beim einfühlsamen Ausdruckstanz durch eine geschmackvoll eingerichtete Wohnung und die Band selbst, wie sie stoisch in einem Badezimmer steht und den Song mitsingt.
“Golden Arms” ist der erste Vorbote vom kommenden, dritten Album des Indiepop-Duos, das sich aus der für einige Zeit in Wuppertal, jetzt aber wieder in Utrecht lebenden Holländerin und Keyboarderin Laura Loeters und Gitarrist Gregor Sonnenberg zusammensetzt und das live zusätzlich mit Schlagzeug unterstützt wird. Wie genau die Songs der Band im Live-Kontext klingen, davon kann man sich kommende Woche auf einer kurzen Clubtour und im Sommer auf einer Handvoll Festivals überzeugen. Das bislang noch unbetitelte neue Album von The Day soll im Herbst erscheinen.
Video: The Day – “Golden Arms”
Live: The Day
06.06. Landau – Atrium
07.06. Mainz – Schon Schön
08.06. Leipzig – Campusfest
09.06. Lüneburg – Salon Hansen
29.07. Allstedt – Freakstock Festival
30.07. Dortmund – Juicy Beats Festival
13.08. Metelen – Kinkerlitzchen
03.09. Essen – Essen.Original