Für Fans von klassichem Rock und Grunge ist der Name Jack Endino spätestens seit dem Ende der 80er ein Begriff. Nachdem er für fünf Alben bei Skin Yard aus Seattle Gitarre spielte, wurde er zu einem der wichtigsten Produzenten der Szene. Das brachte ihm auch den Spitznamen “Godfather Of Grunge” ein. Unter anderem stehen Produktionen mit Soundgarden, Mudhoney, Nirvana oder den Screaming Trees in seinem Portfolio.
Sein erstes Soloalbum “Angle Of Attack” erschien bereits 1990. Er blieb danach aber weiterhin eher hinter dem Mischpult und veröffentlicht in den kommenden anderthalb Jahrzehnten nur zwei weitere Platten. Jetzt kehrt Endino mit “Set Myself On Fire” zurück und ist sich darauf auch seiner eigenen Sterblichkeit bewusst:
“Mein Ausblick auf dieses Album ist etwas apokalyptisch. Ich habe genug Tod gesehen, um mir keine Illusionen über meine eigene Sterblichkeit zu machen. Ich bin mir der Entropie und des unerbittlichen Vergehens der Zeit immer bewusst. Das Leben ist kurz und wird immer kürzer, also muss man weitergehen und rocken, buchstäblich oder metaphorisch”.
Zudem ist es für Endino eine Art Befreiung wieder eigene Musik veröffentlichen zu können, jetzt fühlt er sich damit deutlich wohler als zum Anfang des Jahrtausends: “Ich habe mich endlich mit meiner Stimme und damit, ein Frontmann zu sein, wohlgefühlt. Dieses Album ist mein fokussiertestes, hat meinen besten Gesang und ich wage es zu sagen, die eingängigsten Songs – obwohl es immer noch nach mir und meiner lauten Gitarre klingt.”
Das Selbstbewusstein ist durchaus berechtigt, wie die zweite Single “Toast The Sun” zeigt. Darauf arbeitet er wie auf rund der Hälfte des Albums mit Gitarrist Chris Johnsen von der Hardcore-Band Zeke zusammen, der den Song mit eindrücklichen, unprätentiösen Riffs eine durchaus angenehme Größe und Härte verleiht. Im Verlauf von “Set Myself On Fire” hat sich Endino unter anderem zusätzliche Unterstützung vom ehemaligen Bandkollegen und Schlagzeuger Barrett Martin (Screaming Trees, Skin Yard), Josh Singer (Tad), Sam MacDonald und Black Clouds-Sänger Dan Matthews geholt. Der sagt über die neue Veröffentlichung: “Diese Platte kombiniert perfekt Jacks charakteristischen Schreibstil mit all den Texten und Produktionen, an denen er beteiligt war.”
“Set Myself On Fire” erscheint am 10. Dezember über Capacitor und kann ab sofort vorbestellt werden. Zuvor erschien bereits die erste Auskopplung “Wantonly”.
Stream: Jack Endino – “Toast The Sun”
Cover & Tracklist: Jack Endino – “Set Myself On Fire “
01. “Wantonly” (Featuring Barrett Martin)
02. “Toast The Sun” (Featuring Chris Johnsen)
03. “Tripping Behind Enemy Lines” (Featuring Barrett Martin)
04. “Shadow World” (Featuring Chris Johnsen)
05. “Polythelia” (Featuring Barrett Martin)
06. “Been Here Before”
07. “Save My Darkest Side” (Featuring Barrett Martin)
08. “Groovy Suction” (Featuring Rob Skinner)
09. “Behind The Sunset”
10. “We’re Surrounded By Trees” (Featuring Barrett Martin)
11. “Welcome Back” (Featuring Josh Sinder & Alex Sibbald)
12. “Set Myself On Fire” (Featuring Chris Johnsen)
13. “Something For Nothing” (Featuring Dan Matthews)
14. “Stem The Decline” (Featuring Chris Johnsen)
15. “Cocaine Roommate” (Featuring Chris Johnsen)