Vier Jahre nach “Tohu Wa Bohu” hat die Pych-Americana-Folk-Band Lord Buffalo mit “Holus Bolus” ihr drittes Album am Start. Mit “Cracks In The Vermeer” erscheint morgen ein weiterer Vorbote.
Im Vergleich zum Titeltrack klingt “Cracks In The Vermeer” düsterer und meditativer. Das sei laut Sänger Daniel Pruitt auch Absicht, immerhin sei der Text entstanden, als er vier Familienmitglieder in einem Jahr verloren habe. Aber: “Für mich ist dieses Lied mehr eine Meditation über Unbeständigkeit, als ein Klagelied. Es ist ein Traum vom Bardo, ein Reminder im Hier und Jetzt zu sein”, erklärt Pruitt.
Laut Aussage von Pruitt habe die Band versucht, einen Song zu schreiben, der Stille laut machen könne. Dazu haben sie auf ein simples Instrumenten-Arrangement zurückgegriffen und versucht, die Hits gewaltig wirken zu lassen. Durch die Gitarrenriffs am Anfang des Lieds könnte der Song auch Teil eines Italowestern-Soundtracks à la Ennio Morricone sein. Diese Assoziation verfällt im ausschweifenderen Outro des Songs etwas.
Die melancholische Grundstimmung bricht sich in “Cracks In The Vermeer” vor allem durch den affektierten Gesang von Pruitt und der schwermütig klingenden Geige von Patrick Petterson. Der schwere Sound wechselt im Outro zu einem fast schon beschwörerischen Klang zwischen Nick Cave und Swans, der so wirkt, als hätte die im Song erzählte Geschichte ihr Ende in der Erleuchtung gefunden.
“Holus Bolus” von Lord Buffalo erscheint am 12. Juli. Das Album kann bereits über Bandcamp vorbestellt werden.