Im Video renovieren Ulf das neue Café ihres Sängers Claudius Muche – wenn sie nicht gerade mit Herumalbern und Biertrinken beschäftigt sind. Mit seiner Musik setzt das Quintett allerdings nicht auf Spaßpunk, sondern auf jenen kernigen, widerspenstigen, gern auch mal leicht wehmütigen Waterkant-Sound, den Bands wie Turbostaat, Captain Planet oder Nord kultiviert haben.
“Vom wärmenden Gefühl nostalgischer Geborgenheit, erinnert man sich an die Protagonisten alter ZDF-Vorabendserien der Kindheit, über den besten Kumpel, ohne dessen gemeinsam gefühlten Hass auf das Kaff aus dem man stammt, diese wirren Jahre nicht überstanden hätte, hin zum Hier und Jetzt”, erklärt die Band den Song über das Erwachsenwerden im Punk. “ULF ist angekommen. Ist erwachsen geworden und findet sich wieder im Trott täglicher Lohnarbeit. Haben wir wirklich genug aus uns gemacht? Ja, denn ‘unser siebter Weg hatte sein eigenes Geheimnis’!”
“Graf Grauenstein” ist der erste Vorbote auf das Ulf-Debütalbum “Es ist gut”, das am 12. April bei My Favourite Chords erscheinen wird. Dass das etwas taugt, ist im Prinzip schon länger klar: Die 2014 in Hamburg gegründete Band machte schon dem Titel ihrer Debüt-EP “Vier gute Lieder” alle Ehre, weshalb wir sie im März 2017 in VISIONS zum Demo des Monats kürten. Zwei der vier darauf enthaltenen Songs haben nun auch den Weg auf “Es ist gut” gefunden.
Mindestens ein Bandmitglied ist dabei in der Szene schon eine Weile bekannt: Gitarrist Arne Kulf alias Aku hat als Grafikdesigner für Bands wie Nord und Muff Potter beispielsweise Poster und Videos gemacht.