Als Psychedelic Post-Punk bezeichnen Voodoo Beach selbst ihren Stil. Damit ist die minimalistische und gleichzeitig sphärische Musik des Trios um Heike Marie Rädeker ganz gut beschrieben. Rädeker, in den 90ern Teil der Noiserocker 18th Dye, bringt auch gleich Noise-Gitarren, Pop-Sensibilität und einen Hauch Wave und Gothic mit in den Sound ein.
Den beschreibt Messer-Frontmann Hendrik Otremba als einen “wütenden, dann wieder sehnsüchtigen Fußmarsch” und eine musikalische Reise durch die Nacht. Statt farbiger Tye-Dye-Psychedelia setzen Voodoo Beach in ihrem Psych-Ansatz auf Doom & Gloom. Entsprechend direkt sind die alltagsexistenzialistischen Texte von Bassist John-H. Karsten, wie etwa auf “Die Hand”: “Alles monochrom/ Die Menschen in der Stadt/ Alle haben Hunger/ Und sind langsam satt”.
Solche Zeilen werden von Rädeker mit unerwartet kratziger Rock-Stimme vorgetragen und lassen die Musik von Voodoo Beach nochmal etwas düsterer erscheinen. Ähnlich monochrom wie die Musik der Berliner gestaltet sich das Musikvideo, das die Band bei der Performance wahlweise in Weiß oder Schwarz zeigt.
“Die Hand” folgt auf die im Juni erschienene Single “Anders sein”. Im Moment arbeitet die Band an ihrem Debütalbum, das auf die 2018er EP “Ozean” folgt, mit der sich die Band unter unter unseren Neuentdeckungen platziert hatte. Ob das Album noch dieses Jahr erscheint, ist unklar, neue Musik von Voodoo Beach soll es in den kommenden Monaten aber geben.