Der Weg von Tocotronic führt seit Mitte der 90er Jahre in scharfen Kurven voran oder auch mal ein Stück geradeaus und wieder zurück. Auf “Die Unendlichkeit” arbeitet Sänger Dirk von Lowtzow mit klarer Symbolik und reflektiert Themen wie die eigene Jugend, das Gefühl der Verlorenheit und den Tod mit kaltem Sternenlicht. “Die Kraft, die in der Einfachheit und Präzision liegt, weiß man erst zu schätzen, wenn man sich wissentlich von ihr wegbewegt hat”, erklärt der Sänger im Interview und verweist damit auf die Auflösung des Individuums und den Fokus der Theoretisierung, mit dem sich die Band auf ihrer “Berlin-Trilogy” beschäftigte.
Die anrührende Klarheit, die dabei entsteht, schließt Brüche jedoch keineswegs aus. Diese finden sich im Albumtitel ebenso, wie in der Verortung der Musik in einer konkreten Zeit, wie von Lowtzow am Beispiel von “Bis uns das Licht vertreibt” beschreibt: “Das Stück spielt 2001, damals nahmen wir das “Weiße Album” auf und hörten zusammen mit Tobias Levin sehr viel Roxy Music.”
Wie von Lowtzow die Renaissance des “Ich” für das eigene Werk kanalisiert und welcher Song Gitarrist Rick McPhail zum Weinen bringt, lest ihr in VISIONS 299 – ab dem 31. Januar am Kiosk.
Ab März sind Tocotronic außerdem auf ausgedehnter Deutschlandtour unterwegs. Tickets sind bei Eventim erhältlich.
Live: Tocotronic
06.03. Bremen – Schlachthof
07.03. Münster – Sputnikhalle
08.03. Heidelberg – Halle 02
09.03. Erlangen – E-Werk
11.03. Erfurt – Stadtgarten
12.03. Köln – E-Werk
13.03. Wiesbaden – Schlachthof
14.03. Hannover – Capitol
16.03. Hamburg – Große Freiheit 36
17.03. Hamburg – Große Freiheit 36 | ausverkauft
06.04. Leipzig – Werk 2
07.04. Essen – Weststadthalle
08.04. Stuttgart – Theaterhaus
11.04. Freiburg – E-Werk
12.04. München – Tonhalle
14.04. Dresden – Alter Schlachthof
16.04. Berlin – Columbiahalle