Nach dem Wechsel zum Punkrockgiganten-Label Epitaph, dem damit verbundenen Popularitätsschub, sowie dem im letzten Jahr erschienen, insgesamt eher sperrigen und kopflastigen Album A Flight And A Crash, gab es nicht wenige kritische Stimmen, die behaupteten die Band habe ihre besten Tage hinter sich.
Es wäre auch nicht verwunderlich gewesen, denn Hot Water Music, scheinen unentwegt auf Tour zu sein und bringen in regelmäßigen Abständen qualitativ hochwertige Platten heraus, auf denen sie sich mit einer erschreckenden Konstanz weiterentwickeln, um dennoch ihrem eigenen Stil treu zu bleiben.
Ein Ende dieser einzigartigen Gruppendynamik ist allerdings nicht in Sicht, denn mit dem soeben erschienen Album Caution legen die vier Musiker, die die Ortsbezeichnung Gainesville, Florida zu einem stilprägenden Prädikat gemacht haben, ein ausgereiftes und lebendiges Werk vor, das andere Bands des Genres vor Neid erblassen oder zumindest aus Respekt den Hut ziehen lässt.
Daß es sich bei Chris Wollard, Chuck Ragan, George Rebelo und Jason Black dabei um ausgesprochen ruhige und authentische Persönlichkeiten handelt, die mit einem nüchternem Blick für das Wesentliche durchs Leben gehen, lässt sich in VISIONS Nr. 116 nachlesen, die Ihr ab dem 29. Oktober überall im Zeitschriftenhandel erwerben könnt. Jens Mayer