Local Support
Heimatstadt: Berlin
Genre: Hardcore/Punk
Für Fans von: Gel, Geld, Side Eyes
Es zeugt von Humor, wenn man seine Band Local Support nennt. Warum nicht gleich “Curfew” oder – wenn man größere Ambitionen hat – “Headliner”? Wahrscheinlich darf man Local Support als Spaßprojekt der involvierten Musiker*innen werten, die von Isoscope über Erai und Seek Nothing bis hin zu Atomik Sahara (siehe unten) und Day Clinic in diversen und ganz unterschiedlichen Bands spielen oder spielten. Mit Local Headliner toben sich die fünf jedenfalls hardcore-punkig aus. Das rumpelt schön, und in einem Song wie “Tamara” schwingt Dank des britischen Sängers Mike T. West ein wenig vom gerade angesagten UK-Post-Punk-Furor mit. Am 6. Juli ist das Debütalbum erschienen, das auf den schön bescheuerten Titel “TBA” hört.
Atomik Sahara
Heimatstadt: Berlin, Helsinki
Genre: Funky Stoner Rock
Für Fans von: Mothers Cake, Ouzo Bazooka, Pond
Oben hat sich Gitarrist Léon Piper noch in Sachen Hardcore/Punk ausgetobt. Aber er kann auch anders – und zwar als Gitarrist, Bassist und Sänger von Atomik Sahara. Das ist ein finnisch-deutsches Duo, das von Schlagzeuger Teemu Patrikainen komplettiert wird. Ihre Wurzeln liegen im 70s Hard Rock über moderneren Psych Pop bis hin zu Funk. Fünf Songs haben die beiden bisher veröffentlicht – für 2023 sind zwei weitere geplant, bis sie im Frühjahr 2024 eine EP veröffentlichen wollen.
Dictator Ship
Heimatstadt: Uppsala, Schweden
Genre: Proto-Punk, Rock’n’Roll, Soul
Für Fans von: MC5, The Hellacopters, Bob Seger
Die Hellacopters sorgten in den 90er Jahren dafür, dass der Action-Rock’n’Roll Detroiter Machart ein Revival feierte. Fortan orientierten sich viel Bands allerdings an den Hellacopters anstatt an den Originalen. Dictator Ship dürften Fans der Hellacopters glücklich machen – doch sie gehen ebenfalls zur Quelle, zum Rock’n’Roll, Doo-Wop und Soul der ausgehenden 60er. Name, Outfits und textliche Inhalte orientieren sich am politischen 60s-Hipstertum ihrer Idole MC5. Mit mehrstimmigem Croon verfeinern sie ihre agilen Songs. Sieben davon gibt es auf ihrem Debütalbum “Your Favorites” von 2020. Im September soll es dann mit “Electric Jihad” eine Fortsetzung geben, von der Dictator Ship bereits den fantastischen Titelsong ausgekoppelt haben.
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Kora Winter
Heimatstadt: Berlin
Genre: Metalcore
Für Fans von: Bring Me The Horizon, The Hirsch Effekt, Kind Kaputt
Kora Winter gibt es schon seit einigen Jahren. Aber sie sind schwer zu fassen – gerade auch stilistisch. Hinter der Band stecken Yuki Bartels (Gitarre), Hakan Halaç (Gesang), Maximilian Zumbansen (Schlagzeug), Karsten Köberich (Bass) und Ferhan Sayili (Gitarre). Die fünf sind Jugendfreunde aus Berlin, die sich zusammengetan haben, “um ihrer Leidenschaft der harten Musik nachzugehen, ohne zu wissen, wie man diese Art von Musik überhaupt macht.” So heißt es jedenfalls. Trotzdem ist ihr Sound auf der ersten EP “Blüht” 2015 schon überraschend komplex. Vier Jahre später folgt mit “Bitter” das Debütalbum – und dem soll bald ein zweites Folgen. “Marmelade” mit Johannes Prautzsch von Kind Kaputt als Gast ist der erste Existenzbeweis dafür.
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Twin Mill
Heimatstadt: Heilbronn
Genre: Grunge, Post-Hardcore, Shoegaze
Für Fans von: Citizen, Turnover, Teenage Wrist
Die 90er sind im Rahmen von Post-Hardcore und Emo ja schon längst zurück. Deren Erbgut angereichert mit Shoegaze, Grunge, Indie und Alternative ist ein Trend, der weiterhin anhält – und nun auch Twin Mill aus Heilbronn infiziert hat. Mit “Drown” hat die Band just ihre Debütsingle veröffentlicht. Das Video dazu haben sie in einem stillgelegten Erlebnisbad gedreht. Sänger, Gitarrist und Texter Cédric Roser sagt zum lyrischen Hintergrund von “Drown”: “In seinen 20ern ist man auf der Suche nach sich selbst, und das kann sehr frustrierend sein. All den Druck, die Planlosigkeit und die daraus entstehende Verwirrung thematisieren wir in ‘Drown’.”