Ballroom
Zwischen krachigem Garagenrock und düsteren Postpunk beweisen Ballroom ein Händchen für hypnotisch-lärmigen Sound. “Corridor”, der Opener ihres Debüts, ist dafür das perfekte Beispiel: Rhythmische Stakkato-Snare-Rolls, ein düster pulsierender Bass und eine dissonante Gitarrenfigur, die in ein rauschhaftes Solo verfällt. Garniert wird das Ganze von den kratzigen Vocals von Gitarrist und Sänger Eric Cecil, die latent bedrohliche Vorahnungen verkünden: “Dont be afraid to walk down this path anymore/ And dont think too much of the man that you were before.”
Stream: Ballroom – “Corridor”
Red Death
Biestiger Thrashcore, der schon auf dem Album-Cover nicht mit martialischer Symbolik geizt: Red Death machen ihrer Wut mit Schaum-vorm-Mund-Hardcore-Attacken und genüsslich gniedelnden Metal-Riffs Luft und rufen damit Erinnerungen an D.R.I. oder Negative Approach wach. Dafür braucht die junge Band aus Washington D.C. mit einer Ausnahme nicht länger als zwei Minuten – und schon das ist ein ziemlich mächtiges Statement.
Album-Stream: Red Death – “Permanent Exile”
Bully
Mit ordentlich Fuzz im Gepäck, treibendem Indierock abseits von Dorfdiscos und knarzig verzerrtem Gesang treten Bully gleich mehrere Erben gleichzeitig an: Das des verwaschenen Indierocks der Pixies , das der Mentalität des 90er-Emo, und das von starken Frontfrauen a la Courtney Love oder Brody Dalle. Ein Debütalbum ist in Sicht, aber vorerst müssen sich Fans von garstigem Indie-Fuzzrock mit dem neuen Song “I Remember” begnügen.
Stream: Bully – “I Remember”
LongFallBoots
Von der Wüste sind LongFallBoots aus dem englischen Warwickshire zwar ziemlich weit entfernt, trotzdem erinnern ihr trockener Sound und die groovigen Gitarren-Licks an die Stoner-Urgesteine Kyuss. Kontrastiert werden die sumpfigen Melodien durch die Dreifach-Vocals, die anmutig zwischen kehligem Geschrei und hypnotischem Gesang pendeln und nicht von ungefähr in Richtung des abwechslungsreichen Vortrag von Deftones-Kopf Chino Moreno schielen.