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Vormerken! - Unsere aktuellen Neuentdeckungen

Vormerken! – Unsere aktuellen Neuentdeckungen
Jeden Dienstag stellen wir euch spannende neue Bands vor, die ihr dringend auf dem Schirm haben solltet. Dieses Mal mit
Ruby Fields,
Heptaedium und World Demise.

Ruby Fields

Ruby Fields

Heimatstadt: Sydney
Genre: Indierock, Alternative
Für Fans von: Alex Lahey, Sløtface, Middle Kids

Angefangen hat Ruby Fields schon mit 13 Jahren als Straßenmusikerin in Sydney, schreibt sie selbst in ihrer Biografie. Inzwischen verkaufen sie und ihre auf drei Köpfe angewachsene Band mit der Debüt-EP “Your Dad’s Opinion For Dinner” kleinere Clubshows in Australien aus. Ihre Songs sind unmittelbar ansteckend, dank ihrer lässigen Attitüde, ihrem Sinn für eingängige Melodien und dem großen Charme, der sich vor allem über ihre bisweilen sehr spezifischen, verschrobenen Texte ausdrückt: “Chronic masturbator, her parents fucking hate her/ Been like that since the age of ten/ Acting cool, barely eighteen, and at school she only daydreams/ Of pwning Runescape noobs in her bed”. Auf Platte gestaltet Fields das mit intensivem Indierock, bei dem sie ihre Gitarre vielseitig einsetzt: Mal akustisch als behutsame Begleitung (“Redneck Lullaby”), mal richtig fuzzig im Vordergrund mit vielen Lead-Spielereien (“I Want”). Gerade in solchen Momenten, gepaart mit der druckvollen Schlagzeug-Produktion, klingt das nach den australischen Alternative-/Grunge-Kollegen The Vines, in anderen gibt sie sich eher introspektiv wie Melbourne’s finest Courtney Barnett – in allen Fällen absolut mitreißend.

Facebook | Bandcamp

Video: Ruby Fields – “P Plates”

Album-Stream: Ruby Fields – “Your Dad’s Opinion For Dinner (EP)”


Heptaedium

Heptaedium

Heimatstadt: Paris
Genre: Djent, Prog-Metal
Für Fans von: Cloudkicker, Meshuggah, Vildhjarta

Florent Lamberts beherrscht nur eine Programmiersprache: Gewalt++. Mit der Brute-Force-Methode exerziert der in Paris ansässige Musiker unter dem Projektnamen Heptaedium alle denkbaren rhythmischen Kombinationen durch, die achtsaitige Gitarren, Doublebass und Glitch-Synthesizer im Zusammenspiel zulassen, und bannt das Ergebnis auf Platte. Seine inzwischen vierte heißt “The Great Herald Of Misery” und birgt ein mit maschineller Präzision aufgenommenes Djent-Ungetüm, das sich wie Godzilla vor der verruchten Menschheit auftürmt und sie zu vernichten gewillt ist. Im nicht für schwache Nerven geeigneten Video zur Single “Watch Me Break The Neck Of The Hypocrites” versammelt Lamberts Clips von Terroranschlägen, Tiermisshandlungen, unersättlichem Exzess und eskalierender Gewalt zum brutalen Knüppelsound seines elektronisch entstellten Prog-Metals. Ironisch bricht der Franzose das mit Aufnahmen aus der Baguette-Bäckerei, mit dem er auch gern posiert – wahrscheinlich nur, weil sich hartes Brot gut zum Verprügeln eignet.

Facebook | Soundcloud

Video: Heptaedium – “Watch Me Break The Neck Of The Hypocrites”

Album-Stream: Heptaedium – “The Great Herald Of Misery”


World Demise

World Demise

Heimat: New Jersey
Genre: Hardcore, Metalcore
Für Fans von: Hatebreed, Throwdown, Terror

Die erst 2017 gegründeten World Demise lassen den metallischen Hardcore der alten Schule weiterleben, bevor die alten Hasen irgendwann außer Puste das Szepter aus der Hand geben. Die dürften sich nach einer so frischen Vorband die Finger lecken: Mit ihrer nach der Band benannten Debüt-EP gießen die US-Amerikaner so viel Öl ins Moshpit-Feuer, dass der Schweiß schon von der Decke tropfen muss, bevor wahlweise die Headliner Walls Of Jericho, Madball oder Agnostic Front die Bühne betreten. Kompromisslose Brecher wie “No Return” und “Turn To Ash” enthalten schnörkellose Szene-Statements: Steh zu deinen Taten, halte zusammen mit deinen Geschwistern, schwindel sie nicht an – dann können alle dem beschworenen Niedergang der Welt trotzen: “I’m willing to break the cycle/ I can see it clear/ No matter what they say/ I’ll still persevere”. Hardcore-Motivationsreden bedürfen keiner großen Worte oder Eleganz, man braucht sie trotzdem ab und an ins Gesicht gebrüllt.

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Album-Stream: World Demise – “World Demise (EP)”