Weakened Friends
Heimatstadt: Portland, Maine
Genre: Indierock, Noiserock
Für Fans von: Cloud Nothings, Surfer Blood, The Thermals
Weakened Friends kommen aus diesem anderen Portland, nicht der Hipster-Hauptstadt südlich von Seattle, sondern der Maine-Metropole am gegenüberliegenden Ende der Vereinigten Staaten. Schon seit mehreren Jahren supporten sie dort Bands wie Beach Slang und Silversun Pickups mit ihrem Hook-starken Noisepop, der auch schon J Mascis begeistern konnte: Der Dinosaur Jr.-Frontmann steuerte zu ihrer aktuelle Single “Hate Mail” ein rauschendes Solo bei. Das können Weakened Friends aber auch gut selbst, wie sie in ihrer Audiotree-Livesession beweisen, wo Sängerin und Gitarristin Sonia Sturino zwischen zittrig und inbrünstig singend alle Unsicherheit von sich abstreift. Das Trio hat sich in Maine gerade ein Haus gekauft und bereitet sich auf den Release seines Debütalbums vor, das noch in diesem Jahr erscheinen soll.
Stream: Weakened Friends – “Hate Mail” (feat. J Mascis)
Video: Weakened Friends bei Audiotree live
Hot To Rot
Heimatstadt: Melbourne
Genre: Post-Punk, Experimental
Für Fans von: Slint, The Jesus Lizard, Mourn
Angeblich haben die australischen Hot To Rot ihre Debüt-EP passend zum Bandnamen während einer Hitzewelle aufgenommen. Ihr unsteten Post-Punk brodelt definitiv wie kochendes Wasser. Sie kombinieren minimalistische, fuzzige Gitarren- und Bassmelodien mit komplizierten Schlagzeug-Beats und spielen sich so nach und nach in vertrackte Trance. Aus der wecken einen Loretta Wilde und Blaise Adamson regelmäßig mit markerschütternden Schreien und lullen dann mit sirenenhaftem Gesang wieder ein. Fast unmöglich, diese Band einzuordnen, und gerade damit ziehen sie in ihren mysteriösen Bann.
Album-Stream: Hot To Rot – “Hot To Rot” (EP)
Claw Marks
Heimatstadt: London
Genre: Noiserock, Garage Rock
Für Fans von: Pissed Jeans, Daughters, Idles
Jack Lantern sieht so gar nicht nach dem bulligen Oger aus, nach dem er klingt. Der Frontmann der Noiserocker Claw Marks gurgelt und grunzt wie Joey Shithead (D.O.A.) auf Steroiden. Auf dem Debütalbum “Hee Hee”, das seit vergangenem Freitag erhältlich ist, spielen die Londoner so etwas wie noisigen Garage-Blues – so in etwa klingt das zumindest in “Bone Dance”, wo jeder hochfrequente Ton im Knistern der Bässe ersäuft, oder in der Single “The Rain”, der nur ein Western-Video mit einem Colt tragenden Tom Waits, der zum Rhythmus gewaltsam in einen Spucknapf rotzt, noch besser gestanden hätte. Aber das kann ja noch kommen.