Miss Vincent
Heimatstadt: Southampton
Genre: Pop-Punk
Für Fans von: Alkaline Trio, Creeper, The Menzingers
Miss Vincent, das ist Pop-Punk mit Gaslight Anthem-Spin: Die Band aus dem britischen Southampton spielt in ihrer neuen Single und dem Video zu “Melanie” mit Heartland-Rock-Seele und Trailerpark-Romantik. Das geht in einer verdammt eingängigen Hymne auf, die man so schnell nicht aus Ohr und Herz bekommt. Im Mai 2017 hatte die Band die EP “Somewhere Else” veröffentlicht und darauf ihren Hang zur mitreißenden Dramatik demonstriert, “Melanie” geht noch einen Schritt weiter – und ist hoffentlich ein Indikator für ein starkes Debüt, zu dem es bisher aber noch keine weiteren Informationen gibt.
Stream: Miss Vincent – “Melanie”
Album-Stream: Miss Vincent – “Somewhere Else” (EP)
The Entrepreneurs
Heimatstadt: Kopenhagen
Genre: Noiserock
Für Fans von: Cloud Nothings, Moaning, No Age
Noiserock ist so ein böses Wort, das will erst gar nicht passen zum luftigen Sound von The Entrepreneurs. Trotzdem scheppert und kracht es in “Joaquin” im Hintergrund, als würde Schlagzeuger Jonas Wetterslev einmal quer durch den Geschirrschrank prügeln. Vordergründig rauscht das dänische Trio zügig durch verhallte Wolken aus verspielten und verzweigten Melodien, die deshalb so verdichtet klingen, weil The Entrepreneurs statt einem Bass auf Baritongitarre setzen. Und ganz markant ist Frontmann Mathias Bertelsen mit seinem unwahrscheinlich hohen Gesang darüber erhaben. Geht gut zusammen: “Noise & Romance” heißt ihr kommendes Debüt, allerdings muss man sich noch bis zum Release am 1. Februar gedulden.
Stream: The Entrepreneurs – “Joaquin”
Wax Chattels
Heimatstadt: Auckland, Neuseeland
Genre: Experimental Rock, Electronica
Für Fans von: Three Trapped Tigers, Deaf Wish, Battles
Zeit für ein bisschen Stress auf die Ohren: Wax Chattels fordern heraus, ihre Hörer als auch Rockmusik ansich. Denn die Neuseeländer haben sich zum Ziel gesetzt, den Charakter von Gitarrenmusik ganz ohne Gitarren zu erzeugen. Es gelingt: Weiß man davon vorher nichts, könnte man die sägenden Synths für kompliziert durch Pedalboards geschleuste E-Gitarren halten, denn Wax Chattels imitieren damit nicht nur Klang, sondern auf “NRG” beispielsweise auch Nebengeräusche beim Saitenanschlag und den perkussiven Charakter beim Herumrutschen auf dem Griffbrett. Ähnlich avantgardistisch halten sie es mit Rhythmen, deren vermeintliche Chaotik erst entschlüsselt werden will. Ihr nach der Band benanntes Debüt war im Mai erschienen.