Drip-Fed
Heimatstadt: Austin, Texas
Genre: Hardcore
Für Fans von: Black Flag, Drug Church, Clowns
Austin ist so etwas wie die Indie- und Punkrock-Metropole der US-Südstaaten. Drip-Fed mischen die jetzt ordentlich auf, mit heftigem Midtempo-Hardcore-Gepolter zu bluesigen Rock’n’Roll-Riffs. Ende Oktober erscheint ihr Debütalbum “Drip-Fed”, das klingt, als hätte man Fucked Ups “David Comes To Life” in der Brennerei destilliert und einen hochprozentigen Shot daraus gemacht. Die erste Single “Tell Me Off” ist ein ausgelassener Hardcore-Rausch, und es ist kaum zu überhören, wie ähnlich das Gebrüll von Frontmann Jeffrey Blum dem von Damian Abraham ist. Wenn ihr euch vom Fucked-Up-Knuddelbär live gerne umarmen lasst, sind Drip-Fed vielleicht eine neue Lieblingsband.
Stream: Drip-Fed – “Tell Me Off”
Voodoo Beach
Heimatstadt: Berlin
Genre: Psychedelic, Indierock
Für Fans von: Wooden Shjips, Suns Of Thyme, Wovenhand
Voodoo Beach entführen ins Meer: In ihrer ersten Single “Ozean” ziehen die Berliner ihre Hörer langsam unter die Wasseroberfläche, wo sie von beklemmenden Basslinien, lauerndem Schlagzeug und verstörenden Psychrock-Soloeinlagen umgeben werden. Das Gitarrenfeedback, mit dem die Band spielt, erinnert an das Geschrei eines Tiefseemonsters, das in der Schwärze eines Grabens auf sein Futter wartet. “Dieser Brief kommt niemals an/ Auf dem Grund deines Ozeans”, singt Sängerin und Gitarristin Verita Vi – und das Musikvideo begleitet das transportierte Gefühl des Songs auch visuell. Er ist ein düster-atmosphärischer Vorbote auf die ebenfalls “Ozean” heißende Debüt-EP von Voodoo Beach, die am 26. Oktober bei Späti Palace erscheint.
Video: Voodoo Beach – “Ozean”
Pale
Heimatstadt: Tokio
Genre: Post-Metal, Black Metal
Für Fans von: Deafheaven, Heaven In Her Arms, Alcest
Das hier sind nicht die gleichnamigen Indie-Aachener, aber das wird mit dem Klick auf “Play” gleich mehr als deutlich. Die japanischen Pale klingen nämlich “wie Envy auf Black Metal”, wie es Kollege Jan Schwarzkamp auf den Punkt brachte. Tiefe Growls und hohes Geschrei, fiese Blastbeats, vertracktes Stakkato-Geballer und erdrückende Shoegaze-Wände bestimmen den facettenreichen Sound dieses Quartetts. Die “schönen” Passagen muss man sich bei Pales Blackgaze erst erarbeiten, sie sind nur unverhoffte Sonnenstrahlen im nuklearen Winter ihrer aktuellen EP. Doch sie sind da – und mindestens genauso wundervoll wie bei berühmteren Genrekollegen.