The Blanche Davidians
Heimatstadt: Dallas
Genre: Skatepunk, Thrash-Metal
Für Fans von: Propagandhi, Atlas Losing Grip, Such Gold
Blicken lässt sich diese Band aus Dallas noch nirgendwo – mangels Foto und Biografie wissen wir nicht, welche und wie viele dahinter stecken. Doch die Thrash-Punkrocker wissen, dass das Ende naht. In allen ihren bisherigen Veröffentlichungen – das heißt neben dem ersten Song “Alex Jonestown Massacre” auch darin verwendete Samples, Bandname und Social-Media-Posts – referenzieren The Blanche Davidians religiöse Kulte, die in Massentötungen endeten. Blanche Davidians meint eine gleichnamige Punkband und den Branch Davidians um Sektenführer David Koresh, bekannt durch die Waco-Belagerung mit fast 100 Toten, das “Alex Jonestown Massacre” bezieht sich einerseits auf den rechten Verschwörungstheoretiker und Moderator Alex Jones, als auch auf das Jonestown-Massaker, einer von Jim Jones angeleiteten Massenselbsttötung mit über 900 Todesopfern. Jim Jones ist im Intro mit einer Rede aus Jonestown zu hören, dann folgt rasender Skatepunk mit Thrash-Elementen und eindringlichem Shout-Gesang. Das macht gespannt auf die nächste unheilvolle Prophezeiung. Eine EP soll laut Dying Scene Anfang 2019 erscheinen.
Stream: The Blanche Davidians – “Alex Jonestown Massacre”
Party Fears
Heimatstadt: Berlin
Genre: Garage Rock, Artpop
Für Fans von: Le Tigre, The Coathangers, Dark Fair
Garagenrock trifft Disko-Punk trifft 80s-Pop trifft Indiefolk – und auch Maggie Devlins und Eilis Frawleys Zusammentreffen ist von ungewöhnlicher Natur: Die Nordirin und die Australierin treffen sich in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul und ziehen gemeinsam nach Berlin, um dort ihre tanzbare Punkrock-Spielart clubtauglich zu machen. Gelungen: Als Party Fears haben sie inzwischen fünf Tracks herausgebracht, die sich alle sehr frei im Spannungsfeld dieser Stile bewegen. Der neueste davon, “Sun King II”, ist schnell und upbeat, elektronisch angehaucht und wie gemacht für die Indiedisko, behandelt aber ernste Themen wie toxische Maskulinität und Turbokapitalismus, wie die beiden selbst sagen. Demnächst soll eine EP namens “Just Friends” erscheinen.
Stream: Party Fears – “Sun King II”
Cyclone Static
Heimat: New Jersey
Genre: Punkrock, Power Pop
Für Fans von: Feeder, Sugarcult, Ash
Power Punk, gibt’s das schon? Ein Power-Trio sind Cyclone Static aus New Jersey schon mal, und zusammen bringen sie druckvolle Punkrock-Vibes mit rauen Mitgröl-Vocals und eingängigen, einfachen Midtempo-Pop-Rock unter einen Hut. Ihre neue Single “Walk The Line” ist eine lebensbejahende Liebeserklärung für einen Partner, bei der man schon beim ersten Anlauf einstimmen will und kann. Und auch das vorangegangene “From Scratch” reiht sich in diesen Eindruck nahtlos ein, im Refrain weht sogar eine leichte Beach Boys-Brise mit. Lange warten wir nicht auf das erste volle Album: Es heißt wie der Track “From Scratch” und erscheint am 8. Februar zunächst digital.