Combos
Heimatstadt: Trondheim, Norwegen
Genre: Punkrock, Garagerock
Für Fans von: Turbonegro, The Good The Bad And The Zugly, Gluecifer
“Cookies And Crack”: Was zunächst nach einer furchtbar schiefgelaufenenen Pfadfinder-Karriere klingt, ist der Titel des ersten Tracks auf Combos‘ nach der Band benannter Debüt-EP und legt gleich die Rahmenbedingungen fest. Die norwegische Band, die im November vergangenen Jahres aus der Trondheimer Musikszene entstanden war, brennt auf ihrer ersten Veröffentlichung schnörkellosen Punkrock ab, der ohne Kompromisse nach vorne prescht. Während Frontmann Axel Møller Olsen absurde Vergleiche ins Mikrofon bellt, schleudern einem die anderen vier Mitglieder Riffs mit hoher Oktanzahl und treibende Rhythmen entgegen. Verschnaufpausen gibt es auf der “Combos EP” keine. Die Band verdichtet auf den vier Tracks ein durchweg hohes Tempo mit partytauglichen Harmonien und etlichen Riff-Variationen. Das macht eine Menge Bock und definitiv Lust auf einen solchen Ritt in voller Albumlänge.
EP-Stream: Combos – “Combos EP”
Crows
Heimatstadt: London, England
Genre: Punkrock, Post-Punk
Für Fans von: Yak, Fontaines D.C., The Cure
Einen Gönner im Musikbusiness zu haben, kann einer aufstrebenden Band niemals schaden. Im Falle von Crows handelt es sich dabei um Idles-Frontmann Joe Talbot. Der veröffentlicht das “Silver Tongues” getaufte Debütalbum des Quartetts im März über sein Label Balley. Im Gegensatz zum stürmischen Sound von Talbots Band, spielen Crows allerdings äußerst melancholischen Post-Punk, der an frühe The Cure erinnnert. Nur eben mit mehr Schmackes. Auf der ersten EP “Cold Comfort” driften Crows deshalb auch gerne Mal in Richtung Noiserock ab, beispielsweise im Outro von “The Itch”. Das aus dem Debütalbum bereits ausgekoppelte “Chain Of Being” wiederum zeigt, dass die Band ihre Linie auf der kommenden Platte konsequent weiterverfolgen wird. Doch insbesondere beim Klangbild zeigen Crows trotzdem Mut zur Weiterentwicklung. Das gestaltet sich nämlich deutlich aufgeräumter als auf der EP, wodurch vor allem die Details des ausgereiften Songwritings besser zur Geltung kommen.
Stream: Crows – “Chain Of Being”
EP-Stream: Crows – “Cold Comfort”
Bizou
Heimatstadt: Los Angeles, USA
Genre: Dark Wave, Synth-Pop
Für Fans von: Chelsea Wolfe, The KVB, Zola Jesus
Mit den Smashing Pumpkins nahm die Bassistin Nicole Fiorentino den unvollendeten Songzyklus “Teargarden By Kaleidyscope” und das Album “Oceania” auf, jetzt beschwört sie mit ihrem neuen Projekt Bizou eine Mischung aus Post-Punk, New Wave und Shoegaze herauf. Die erste Single “Superstition” wirkt mit den düsteren Synthie-Flächen und dem rastlosen Rhythmus so, als hätte Chelsea Wolfe Popmusik in den 80ern produziert. Das Video zur Single setzt genau bei der Ästhetik dieses Jahrzehnts an und inszeniert Fiorentino mit ihrer Band in dem flimmernden RGB-Farbraum eines alten Fernseh-Testbilds. Bei Bizou treffen New Order auf PJ Harvey, und das Ergebnis sorgt für ein atmosphärisches Retro-Fest.