Agoraphobia
Heimatstadt: Santiago de Compostela, Galicien
Genre: Garage Rock, Alternative
Für Fans von: Blood Red Shoes, Black Rebel Motorcycle Club, Yeah Yeah Yeahs
Die vier Musikerinnen aus der Pilgerstadt Santiago de Compostela spielen schon seit einigen Jahren gute Musik unter dem Namen Agoraphobia (“Platzangst”), bewegten sich hierzulande mit ihrem angegrungten Garage Rock aber noch unter dem Radar. Ihr noch aktuelles Album “Incoming Noise” von 2017 sollte vor allem solchen gefallen, denen das letzte Blood-Red-Shoes-Album “Get Tragic” zu indiepoppig ausgefallen ist: Gerade mit dem Opener “Karlova” gehen Agoraphobia zackig nach vorn, steigern sich mit rauschenden Riffs, und werden im Laufe der Platte sogar noch ein Stück härter, gerade im donnernden “Space Race”. Ausnahmen sind Stücke wie das balladeske, mitreißende “Zero”. Vor ein paar Wochen hatten sie sich auf der Musikmesse in Frankfurt bewiesen. Das nächste Album hat definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient.
Video: Agoraphobia – “Zero”
Album-Stream: Agoraphobia – “Incoming Noise”
Otoboke Beaver
Heimatstadt: Kyoto
Genre: Punkrock, Garage Rock
Für Fans von: Bikini Kill, Chai, The 5.6.7.8.s
Komplett crazy ist der Garage-Punkrock von Otoboke Beaver: Die Japanerinnen erinnern gleichzeitig an die Musik der Riot-Grrrl-Bewegung, die noisigen Phasen von Black Flag (nur im fünffachen Tempo) und an den Punkrock-Charme der Blitzkrieg-Bopper Shonen Knife aus Osaka. Eindringlich und auf die gute Art und Weise enervierend wie bei japanischen Noise-Veteranen wie Melt Banana und – zumindest stellenweise – so catchy wie bester Bubblegum-Rock. Diese Band fasziniert. Kommende Woche erscheint ihr neues Album “Itekoma Hits”, das es in Europa leider vorerst nur als Import geben wird.
Video: Otoboke Beaver – “Anata Watashi Daita Ato Yome No Meshi”
Album-Stream: Otoboke Beaver – “Itekoma Hits”
Hanny J
Heimatstadt: Melbourne
Genre: Folkpunk, Singer/Songwriter
Für Fans von: Sincere Engineer, Joey Cape, Erica Freas/Rvivr
Clowns-Bassistin Hanny J hat mit ihrer Hardcore-Band erst vor wenigen Tagen das fantastische vierte Album “Nature/Nurture” herausgebracht – und parallel nahezu klammheimlich ihre eigene neue EP “Perceptions” via Bandcamp veröffentlicht. Die besteht hauptsächlich aus ihrer Stimme und ihrer Akustikgitarre, sachte begleitet von Bass und Schlagzeug, die ihren emotionalen, eingängigen Folkpunk-Hymnen ganz schöne Wucht verleihen. Wie das nächste Clowns-Album noch besser werden könnte? Lasst sie viel öfter singen!