Sexwitch
Heimatstadt: Brighton/England
Genres: Psych Rock, Krautrock, Folk
Für Fans von: Savages, The Knife, Can
Vom Ansatz her ist die Kollaboration zwischen Natasha Khan (Bat For Lashes) und Toy fast schon ein Fall für Prog-Experten: Die sechs Songs des Kollaborationsalbums sind allesamt Cover von verschiedenen volksmusikalischen, rhythmusbasierten Traditionals, die Khan und die Psych-Rock-Band in Marokko, Thailand, Nordamerika und dem Iran aufgelesen haben. Das Ergebnis ist entsprechend divers: “Ha Howa Ha Howa” pulsiert mit drängender Percussion und Khans hypnotischem Gesang krautig nach vorne, “Helelyos” erinnert an kühlen Postpunk im extraterrestrischen Gewand, und “Kassidat El Hakka” unterlegt Khans Gesangseskapaden mit orientalischem Beat – so klingt Weltmusik im psychedelischen Rausch.
Facebook (Bat For Lashes) | Soundcloud
Stream: Sexwitch – “Ha Howa Ha Howa”
American Fangs
Heimatstadt: Houston/USA
Genres: Hardcore, Alternative Rock, Pop-Punk
Für Fans von: Frank Carter & The Rattlesnakes, Four Year Strong, Foo Fighters
Ist das jetzt Posthardcore? Grooviger Alternative? Punk mit Southern-Rock-Touch? Vielleicht muss man sich gar nicht wirklich entscheiden, um American Fangs und ihre neue Platte “Dirty Legs” zu mögen, sondern einfach nur ein Herz für Powerchord-lastige Partytracks und die zwischen Sprechgesang, Geschrei und Pop-Punk-Harmonien hin und her springende Stimme von Frontmann Gabriel Cavazos haben. Die Band selbst jedenfalls schert sich wenig um Genres und macht Einflüsse von Every Time I Die über die Foo Fighters (Highlight der Platte: “Brazlian Axe”) bis hin zu wuchtigem Breakdown-Hardcore geltend – was für eine äußerst abwechslungsreiche halbe Stunde vor den Lautsprechern sorgt.
Album-Stream: American Fangs – “Dirty Legs”
Josefin Öhrn & The Liberation
Heimatstadt: Schweden
Genres: Postpunk, Psych Rock, Dreampop
Für Fans von: Laika, Goat, Lykke Li
Den Bass klauen sich die Schweden aus dem Postpunk der 80er, die hypnotische Repetition aus dem Krautrock, und gesanglich fischt Frontfrau Josefin Öhrn im zurückgenommenen Dreampop. Was erst mal wie ein wilder Mix klingt, wirkt auf Platte erstaunlich homogen. Die erste Auskopplung aus dem kommenden Album “Horse Dance”, “Take Me Beyond” ist das ideale Beispiel dafür, wie Psych-Stilistik mit Pop-Flair und treibender Rhythmik zusammengehen kann. Dabei geht Öhrn im Wechselspiel mit Co-Frontmann Fredrik Joelson als verträumt-verklärte Geschichtenerzählerin und Dirigentin vorneweg – und macht neugierig auf mehr.