Banned Books
Heimatstadt: Philadelphia/USA
Genres: Noiserock, Mathrock
Für Fans von: Deerhoof, No Age, Don Caballero
Experimentelle Musik hat viele Gesichter, und im Fall Banned Books auch gerne mal zwei gleichzeitig. Da wäre zum einen der zuckersüße Gesang von Matt Dermond und die filigranen Melodieläufe, die so auch Don Caballero oder Faraquet gut zu Gesicht gestanden hätten, zum anderen die an manchen Stellen durchscheinende Dissonanz, das polternde Schlagzeug und die rumpelige Produktion in bester Noise-Manier. Beides verknüpft das Trio im ersten Vorabsong “Fuselage” aus ihrem kommenden Debütalbum anhand von smartem Songwriting und hypnotischen Melodien. Schräger Krach mit Zuckerguss – kann man so gut machen.
Stream: Banned Books – “Fuselage”
Teen Suicide
Heimatstadt: Maryland/USA
Genres: Indierock, Emo
Für Fans von: Modern Baseball, Elvis Depressedly, Weezer
So geht ein Comeback: Nachdem sich Teen Suicide 2012 als Quasi-Soloprojekt von Sam Ray aufgelöst hatten, kam die Band letztes Jahr mit festem Line-up zurück – und veröffentlicht im Frühjahr direkt mal ein Doppelalbum mit 26 Songs. Schon mit “Alex”, der ersten Vorabauskopplung, stellt das Quartett seine musikalischen Wurzeln zur Schau: Den Hang zu melodischen Hard-Rock-Riffs und zum hingeschludertem Alternative-Emo-Rock klaut sich die Band von Weezer, den leicht schrägen Slacker-Subtext und den lässigen Vortragsstil von ihren Labelkollegen Elvis Depressedly. Das Ergebnis ist aber ganz schön eigenständig – und macht neugierig, wie abwechslungsreich die Band ihre Comeback-Platte bei einem derartigen Umfang gestalten kann.
Video: Teen Suicide – “Alex”
Acid Dad
Heimatstadt: New York/USA
Genre: Psychrock, Punkrock
Für Fans von: Wavves, Fidlar, Thee Oh Sees
Ganz so LoFi wie es die musikalische Mischung, die Acid Dad seit 2014 in East Williamsburg, New York zusammenbrauen, vermuten lässt, präsentiert sich die erste Auskopplung der kommenden EP “Let’s Plan A Robbery” dann doch nicht. In “Fool’s Gold” treffen Doo-Wop-Backings und nöliger, mit Hall versetzter Gesang, der an entspanntere Fidlar erinnert, auf den kruden, lärmenden Mix aus Psych- und Garage Rock von Bands wie Thee Oh Sees, unterfüttert mit einem leicht bluesigen 77er-Punk-Touch. Wenn Ty Segall jemals Burn-out-bedingt eine Pause einlegen muss, wären Acid Dad definitiv bereit in die Bresche zu springen – und dank der Idee, ihre neue EP nur auf Kassette zu veröffentlichen, dürften die New Yorker auch Fans von leicht trashiger Retro-Ästhetik auf ihrer Seite haben.