Pet Sun
Heimatstadt: Hamilton/Kanada
Genres: Garage Rock, Surfrock
Für Fans von: The Vines, Drenge, Thee Oh Sees
Psychedelisch angehauchter Garage Rock ist für sich genommen nichts Neues. Die Interpretation seitens des kanadischen Quartett folgt dann aber doch einer etwas anderen Linie. Statt auf Vintage-Sound und fuzzige Gitarren zu setzen, fokussieren sich Pet Sun auf die Harmonien und luftige Lockerheit des Surfrocks. Trotzdem impfen sie ihren Songs einen gehörigen Drive ein, der sich zwischen garagigem Indie und lakonischem Britpop-Schmelz einpendelt – und ein kleines bisschen Schmutz gönnt sich die Band im obligatorischen Gitarrensolo in ihrer aktuellen Single “Web Of Man”, das auf kommenden, nach der Band benannten Debütalbum erscheinen wird, dann trotzdem noch.
Stream: Pet Sun – “Web Of Man”
Anion
Heimatstadt: Vancouver/Kanada
Genres: Sludge Metal, Noiserock
Für Fans von: Ken Mode, Old Man Gloom, Neurosis
Fuzz-Bass, schleppende Drums, bedrohlich wummernde Riffs – es dauert keine 30 Sekunden, bis Anion in “God’s Day Off”, der ersten Auskopplung ihrer kommenden EP “Fractions Of Failure”, dem Hörer ihr mission statement so brachial und drückend wie möglich entgegenschleudern. Wundern dürfte das keinen; schon die Titel von Song und EP lassen vermuten, dass sich hinter der Band aus Kanada nicht gerade ein Kollektiv aus Frohnaturen verbirgt. Der zähflüssige, fies zerrende Sludgerock erinnert an noisigere Old Man Gloom oder die hypnotischen Krach-Eskapaden von Fight Amputation, während sich Neuzugang und Sänger Sean Bouchard stimmlich von übellaunigem, kehligem Hardcore inspirieren lässt.
Stream: Anion – “God’s Day Off”
Los Angeles Police Department
Heimatstadt: Los Angeles/USA
Genre: Psychpop, Folk
Für Fans von: Tame Impala, Real Estate, The War On Drugs
Bei wenigen Bands dürfte die Schere zwischen ihrem Namen und dem Klang ihrer Musik so weit auseinanderklaffen wie bei Ryan Pollies Projekt Los Angeles Police Department. Denn das martialische Auftreten der namensgebenden Ordnungshüter könnte nicht weniger mit dem sonnensatten Psychpop des Musikers zu tun haben, der sich nach seinem Debütalbum 2014 jetzt mit der neuen Single “Hard” zurückmeldet. Die klingt im Intro nach schunkelndem Bar-Country, driftet dank der pluckernden Synthies, dem 60s-Pop-Klavier und den hymnischen Streichereinsätzen dann aber doch in exaltiertere Sphären ab, während Pollie sich textlich an den Stolpersteinen abarbeitet, die sich auch in glücklichen Beziehungen immer wieder finden.