Sauropod
Foto: Victoria Stevens
Heimatstadt: Oslo/Norwegen
Genres: Grunge, Garagerock, Indierock
Für Fans von: Nirvana, The Dirty Nil, The (International) Noise Conspiracy
Bahnt sich da zwischen Grunge, Punk, Indie und Garagerock die nächste Newcomer-Sensation an? Wie auch die Kanadier The Dirty Nil sind Sauropod aus Norwegen zu dritt, holen verschiedene 90er-Einflüsse mit Schwung in die Gegenwart und haben ein Talent dafür, zwischen scheppernden Garage-Sounds und dem frühen Grunge à la “Bleach” schimmernde Melodien der Alternative-Ära einzubetten. Bisher haben Gitarrist und Sänger Jonas Røyeng, Bassistin und Sängerin Kamilla Waal Larsen und Schlagzeuger Jørgen Natland Apeness nur eine Handvoll Singles veröffentlicht, es damit aber bereits auf das renommierte Øya Festival geschafft. Die bisher veröffentlichten Songs sind auf dem Debütalbum “Roaring At The Storm” vertreten, das am 16. September in den deutschsprachigen Ländern bei Popup Records erscheint.
Stream: Sauropod – “Winter Song”
Ånd
Heimatstadt: Berlin/Deutschland
Genres: Black Metal, Post Metal
Für Fans von: Terra Tenebrosa, Wolves In The Throne Room, Myrkur
Post Black Metal ist 2016 längst kein neues Feld mehr, der Boom des Genres, das den klassischen Black Metal in atmosphärischere Gefilde weiterdenkt, spült dennoch weiter gute neue Bands an die Oberfläche. Wie etwa die Berliner Ånd: Vor etwas über einem Jahr gründeten Benjamin Linz und Sebastian Fischbeck die Formation als Vehikel zwischen Black Metal, Punk, Ambient und Doom, Anfang 2016 wuchs die Band mit Sebastian Grimberg und Jan Korbach (unter anderem auch Gitarrist der Liveband von Casper) zum Quartett. In dieser Formation spielt die Band nun auch Shows – und hat außerdem das Debütalbum “Aeternus” eingespielt, das Ende des Jahres erscheinen soll. Bisher gibt nur die Single “Schatten” Vorgeschmack auf den Sound der Band – mit giftigen deutschsprachigen Vocals, rabenschwarz-anspruchsvollem Schlagzeug-Geknüppel, punkigem Vorwärtsdrang und stimmungsvoller Gitarrenarbeit.
Stream: Ånd – “Schatten”
Twin River
Heimatstadt: Vancouver/Kanada
Genres: Garagerock, Indiepop
Für Fans von: The War On Drugs, Big Thief, Wray
Begonnen haben Sängerin Courtney Ewan Bromley und Gitarrist Andy Bishop mal als Akustik-Folk-Duo, schon auf ihrem Twin River-Debüt “Should The Light Go Out” von 2015 klangen die beiden mit zusätzlichen Bandkollegen deutlich energischer: Zwischen stürmischem Garagerock, Indie- und stellenweise wabberndem Dreampop erspielte sich die Formation aus Vancouver das Etikett “Garage Pop”. Das passt auch auf ihrem kommenden zweiten Album “Passing Shade” noch, wenn man der Vorab-Doppelsingle “Antony / I Don’t Want To Be Alone” glauben darf. Beide Songs atmen dabei durch Reverb- und Flanger-Gardinen hindurch aber noch mehr als früher die raumgreifenden Gesten von The War On Drugs, Twin River trauen sich einen offeneren, majestätischeren, hymnischeren Sound, der auch vor Synthie-Einsprengseln und süßlichen Harmonien nicht zurückschreckt.