Spook The Herd
Heimatstadt: Boston/USA
Genre: Indierock, Noiserock
Für Fans von: Pavement, Sebadoh, Archers Of Loaf
Dass Spook The Herd für beiden Hauptmitglieder Jesse Weiss und Abe Kimball lediglich ein spaßiger Zeitvertreib neben ihren Hauptbands ist, beweisen die Begleitumstände: Die Band hat keine Homepage, geschweige denn eine Facebook-Seite, ihre Songs tragen Titel wie “Slurpee Surf” und “App Tofu”, und auf einem Track spielt ein gewisser Morgan Luzzi laut den Linernotes eine sogenannte “beef guitar”. Das klingt unheimlich verschroben, und die dazugehörige Musik könnte nicht besser passen: jangliger Indierock mit grungiger Alternative-Kante und fuzzig wabernden Noise-Gitarren im Geist früher Pavement, gekrönt von Kimballs leichtfüßig über die groß angelegten Melodien tänzelndem Gesang. Fast schon zu schade für ein kleines Nebenprojekt.
Stream: Spook The Herd – “The Small Wins EP”
Melody Fields
Heimatstadt: Göteborg/Schweden
Genre: Psychrock, Krautrock
Für Fans von: The Soundtrack Of Our Lives, Pauw, Wolf People
Mit gerade mal zwei Songs gibt es noch nicht sonderlich viel von Melody Fields zu hören, Freunde von hypnotisch-krautigem Psychedelic dürfen bei den Schweden allerdings durchaus hellhörig werden. “Morning Sun” schlängelt sich mit indisch anmutenden Skalenspielereien, akzentuiertem Schellenkranz-Einsatz und großzügigen Saxofon-Soli direkt ins Ohr, die warme Produktion und der gedoppelte Leadgesang tragen ihr Übriges zum Ohrwurm-Charakter des Tracks bei. “Run” hingegen präsentiert sich in seinen mit Gesang unterlegten Parts folkiger, während in den Instrumentalteilen Panflöte und dicke Fuzz-Gitarren eine trippige Allianz eingehen.
Stream: Melody Fields – “Morning Sun / Run”
Lake Ruth
Heimatstadt: New York/USA
Genre: Psychrock, Folk
Für Fans von: Stereolab, Broadcast, Yo La Tengo
Die Grundlage des Sounds von Lake Ruth bilden präzise getaktete Rhythmen und hypnotisch-verspielte Psych-Gitarren – so weit, so bekannt. Wie das Trio aus New York seinen Musikmix auf seinem Album “Actual Entity” mit feinsten Nuancierungen aus Psychedelica-Standards in Richtung Eklektizismus treibt, ist allerdings erstaunlich. Da wäre das surfige “The Only One Who Knows”, “Helium” mit seinem 60s-Shuffle, das von einem Glockenspiel angetriebene “A Victimless Crime”, oder auch der psychedelisch angehauchte Folk-Track “One Night As I Lay On My Bed” – allesamt schlagkräftige Beweise, dass man auch in einem mittlerweile derart ausarrangierten Genre wie dem Psychrock mit etwas Chuzpe noch neue Akzente setzen kann.