Feel Better
Heimatstadt: Boise/USA
Genre: Emo, Indierock
Für Fans von: American Football, Joie De Vivre, Empire! Empire! (I Was A Lonely Estate)
Während die meisten Bands der neuen Emo-Welle ihre Fühler schon längst wieder stärker in Richtung Indierock, Shoegaze oder Postrock ausgestreckt haben, tragen Feel Better aus Boise/Idaho ihre Vorliebe für die 90er Jahre offen zur Schau. Der aus dem nach der Band benannten Album stammende Vorabtrack “Plumes” beispielsweise bringt alles mit, was Fans von American Football, Benton Falls oder Joie De Vivre glücklich machen dürfte: beseelt-melancholische Vocals, dezente Bläser-Einsprengsel und dynamisch zwischen Sturm und Drang und schleppendem Schwermut pendelnde Gitarrenmelodien. Das mag zwar nicht zur kommenden warmen Jahreszeit passen, aber der nächste Herbst kommt bestimmt.
Stream: Feel Better – “Stuck / Plumes”
Horseburner
Heimatstadt: Parkersburg/USA
Genre: Stoner Rock, Sludge Metal
Für Fans von: Dozer, Red Fang, Saint Vitus
Stoner-Grooves treffen auf klassische Metal-Riffs, gedoppelte Lead-Gitarren auf die zwischen heiserem Gröhlen und und doomigem Singsang pendelnden Stimme von Frontmann Jack Thomas: Wenn man dem Vorabtrack “David” glauben kann, werden Horseburner mit ihrem kommenden Album “Dead Seeds, Barren Soil” die Stoner-Metal-Szene um ein weiteres Kleinod bereichern. Der Weg dahin war laut der Band gar nicht mal so einfach. Das erste Album nach zwei EPs war bereits komplett aufgenommen, die einzelnen Mitglieder jedoch nicht komplett zufrieden, weswegen die Platte nochmal komplett neu eingespielt wurde. Ein enormer Aufwand für eine verhältnismäßig kleine Band – das Ergebnis spricht allerdings eindeutig für sich.
Stream: Horseburner – “David”
Dogbreth
Heimatstadt: Phoenix/USA
Genre: Powerpop, Indierock
Für Fans von: Weezer, Superchunk, The Replacements
Manchmal dauert es vom Morgengrauen bis zur strahlenden Mittagssonne nicht mal zwei Minuten – “Hoarder House” von Dogbreth ist der beste Beweis dafür. Die um die Wette janglenden Powerpop-Gitarren hätten sich bei den Replacements oder Superchunk auch zu Hause gefühlt, die sich konstant leicht überschlagende Stimme von Frontmann Tristan Jemsek verleiht den eigentlich eher melancholischen Lyrics einen leichten, pappsüßen Zuckerguss, und wie es die Band schafft, Thin-Lizzy-Doppel-Leads in ein LoFi-Gewand zu verpacken und das auch noch glaubhaft rüberzubringen, muss man einfach nur mögen. Sonnenbrille auf, Fenster runter, und ab in die Sonne.