Ian Sweet
Credit: Eleanor Petry
Heimatstadt: Los Angeles/USA
Genre: Indierock, Singer/Songwriter
Für Fans von: Potty Mouth, Girlpool, Speedy Ortiz
Ian Sweet ohne Sweet, Frontfrau Jilian Medford ohne Band: 2014 hieß das Singer/Songwriter-Projekt Medfords noch Ian – benannt nach ihrem Skater-Spitznamen in der Highschool -, und verpackte Schmerz, Unsicherheit und Zweifel in eindringliche Solo-Tracks. Die intime Nähe von Medfords Lippenbekenntnissen findet sich auch bei Ian Sweet wieder, wenn das Soundgewand auch etwas lauter wird: crunchiger Indierock trifft auf einen geschulten Jazz-Gitarristen, eine klassisch ausgebildete Sängerin und einen Hardcore-Drummer, streift mal Shoegaze, mal Jangle Pop, bleibt aber vor allem eines: eine aussdrucksstarke Katharsis für Medford, die in den leicht schrammeligen Mini-Hymnen ihre Depressionen aufarbeitet.
Stream: Ian Sweet – “#23”
Hellbent
Heimatstadt: Toronto/Kanada
Genre: Hardcore
Für Fans von: Every Time I Die, Trap Them, Blacklisted
Kurz, laut, auf den Punkt: Hellbent warten gar nicht erst, bis sie genug Songs für ein Album beisammen haben, sondern veröffentlichen noch diesen Sommer ihr dritte EP innerhalb von zwei Jahren – und das alles in Eigenproduktion, von den Aufnahmen im Studio von Schlagzeuger Nick Ginn bis hin zum Verkauf ihrer Platte via Bandcamp. Auf den bislang veröffentlichten beiden EPs knackt genau ein Song die Drei-Minuten-Marke, der Rest bietet angenehm knarzig eingespielten Hardcore, der sich sowohl an groovigeren Bands wie Blacklisted oder Every Time I Die als auch an der wutschnaubenden Raserei von Grindcore-Grenzgängern wie Trap Them bedient.
Video: Hellbent – “Bleed”
Sports
Heimatstadt: Boston/USA
Genre: Emo, Pop-Punk
Für Fans von: Spraynard, Everyone Everywhere, Tiny Moving Parts
Was hat es bloß mit Sport und Emo-Bands auf sich? American Football, Modern Baseball, Free Throw, die Franzosen von Sport – und jetzt auch noch Sports aus Boston. Sportlich wird das Trio am ehesten, wenn es seine von glitzernden Gitarren und rauhen Vocals angetriebenen Songs in Richtung Pop-Punk-Doubletime lenkt. Die Stärken der Band aus Boston liegen allerdings eher in herzzerreißenden Midtempo-Tracks zwischen Emo und Punk, die in ihrer Virtuosität an Tiny Moving Parts und in ihrem rohen Gestus und ihrer Hymnenhaftigkeit an Spraynard erinnern, trotz eher alberner Songtitel wie “I Am Bob Ross” oder “Illinoisy”.