Sloppy Heads
Heimatstadt: New York/USA
Genre: Psychpop, Folk
Für Fans von: Tame Impala, Alvvays, Yo La Tengo
Manchmal stehen Produzenten ihren Bands nur bei technischen und administrativen Problemen zur Seite, manchmal prägen sie die entsprechenden Aufnahmen entscheidend mit. Bei Sloppy Heads und Yo-La-Tengo-Bassist James McNew ist sicherlich letzteres der Fall, wenn das auch nicht überraschend kommt; immerhin hat McNew auch als Musiker auf dem Debütalbum des Trios mitgewirkt. Entsprechend ätherisch präsentieren sich die ersten zu hörenden Tracks. “Always Running” wird durch den tänzelnden Gesang von Frontfrau Ariella Stok getragen, während die Gitarren im Hintergrund psychedelisch wabern und das Schlagzeug den Song kaum merklich nach vorne schiebt. “The Suck” nimmt etwas mehr Fahrt auf und klingt in seinem süßlichen Ansatz und den Gesangsharmonien nach etwas schrammeligeren Alvvays.
Stream: Sloppy Heads – “Always Running”
Littler
Credit: Scott Troyan
Heimatstadt: Philadelphia/USA
Genre: Indierock, Punkrock
Für Fans von: Pavement, Waxahatchee, Potty Mouth
Erst dieses Jahr hatten ihr Debütalbum veröffentlicht, die EP “Bad Hand” könnte für Littler allerdings schon eine Art Schwanengesang sein: Derzeit pausiert die Band, da die Mitglieder mittlerweile an der US-amerikanischen Ost- und Westküste verteilt wohnen. Das ist durchaus bedauerlich, denn mit “Oversteeped”, der ersten Auskopplung aus der kommenden EP, zeigt das Quartett, wie weit man den Begriff Indierock eigentlich fassen kann. Die leicht schrägen Gitarren zollen gleichsam den Indie-Granden Pavement wie grungigem Punkrock Tribut, Frontfrau Madeline Meyer klingt mit ihrem zurückgelehnten Vortrag wie die Personifizierung des Slacker-Rock, und die instrumentalen Bridges tauchen die Zehenspitzen in Psych- und Fuzzrock.
Stream: Littler – “Oversteeped”
Set And Setting
Heimatstadt: St. Petersburg/USA
Genre: Postrock, Post Metal
Für Fans von: Pelican, Russian Circles, Pg.Lost
Die Verwandschaft von Postrock und Post Metal drückt sich nicht nur in den gemeinsamen Vorsilben aus. Auch den Songaufbau, den Fokus auf flächige Gitarren-Wall-Of-Sounds und anschwellende Gitarrencrescendi haben die Vertreter beider Genres oft gemein. Der Balanceakt zwischen brachialen Metalriffs und Blastbeats sowie flirrenden Frickelmelodien gelingt Set And Setting schon innerhalb nur eines Songs außerordentlich gut. Besondere Wucht bekommt “Saudade”, die erste Auskopplung aus dem kommenden Album “Reflectionless” durch den Einsatz von zwei Schlagzeugern, die den Instrumentalbrocken vehement nach vorne peitschen und die Gräben zwischen dissonantem Krach und Gitarren-Soundscapes gekonnt überbrücken.