Mosa Wild
Heimatstadt: Ashford/Vereinigtes Königreich
Genre: Indierock
Für Fans von: Kings Of Leon, The National, The Maccabees
Den entspannten, selbstsicheren Swagger der Kings Of Leon können Mosa Wild zwar nicht ganz für sich verbuchen, Anleihen daran finden sich aber in “Smoke”, der Debütsingle der Engländer, durchaus. Besonders im Gesang von Frontmann, Gitarrist und Keyboarder Jim Rubaduka manifestiert sich eine gewisse Followill’sche Lässigkeit, während ihm die restliche Instrumentalfraktion sphärisch-flächigen Indierock der Marke The National unter die wandelbare Stimme zaubert. Hinzu kommt genau die richtige Portion Pop-Sensibilität, die allerdings nie Gefahr läuft, den Track ins Gefällige abdriften zu lassen – und die dadurch schon jetzt Lust auf mehr macht.
Stream: Mosa Wild – “Smoke”
D.O.C.
Heimatstadt: Washington/USA
Genre: Hardcore, Grindcore
Für Fans von: Napalm Death, All Pigs Must Die, Black Breath
Ausgeschrieben heißen D.O.C. zwar “Disciples Of Christ”, aber eigentlich kann es sich dabei nur um einen guten Witz handeln. Denn das Einzige, dem das Trio aus Washington DC huldigt, ist der Grindcore. Diesen formuliert die Band auf ihrer neuen Seven-Inch “Parched Dredge” mit besonderer Betonung auf die zweite Worthälfte aus. Das gutturale Shouting und der rasante Doubletime-Mittelpart in “Elimination Stock” würden auch einer besonders furiosen 80er-Hardcore-Band gut zu Gesicht stehen, mit dem dissonanten Feedback-Intro spricht die Band Fans von kaputtem Noiserock an, und die Blastbeats pulsieren dank der schmutzigen, ausgefransten Produktion noch schmerzhafter im Schädel – und das alles in gerade mal 53 Sekunden. Wie viele Songs die Band auf dem Kleinformat unterbringt, stellt sich am 24. Februar heraus, wenn “Parched Dredge” über Iron Lung erscheint.
Stream: D.O.C. – “Elimination Stock”
High Priest
Heimatstadt: Chicago/USA
Genre: Stoner Rock, Doom
Für Fans von: Black Sabbath, Electric Wizard, Sleep
Schon mit ihrer derzeitigen Hauptband Like Rats verpassen Schlagzeuger Dan Polak und Gitarrist John Regan dem Death Metal ihren eigenen düsteren Dreh, und auch das Nebenprojekt High Priest ist auf seinem Debüt “Consecration” nur auf den ersten Blick Schema-F-Stoner. Bei genauerem Hinhören werden die Nuancen deutlich, die die gerade erst ein Jahr bestehende Band in ihrem Sound herausarbeitet. In “Void” trifft der getragene, stellenweise von Effekten verfremdete Gesang auf Gitarrenbreaks und ein walzendes Schlagzeug, “Alone” bedient sich eines geshuffleten Classic-Rock-Grooves, und “Blessed Rain” stellt doomigen Melodien herrlich präzise intonierte Gitarren-Doppelleads entgegen. Der warme, ausdifferenzierte Klang der Produktion, für den der ansonsten als Tontechniker tätige Polak verantwortlich ist, gibt dem rhythmisch betonten Sound des Quartetts den letzten Schliff.