True Vision
Heimatstadt: Leeds/Vereinigtes Königreich
Genre: Hardcore
Für Fans von: Madball, Antisect, The Exploited
Hätten sich True Vision vor 35 Jahren gegründet, würden die UK-Hardcore-Punks jetzt vielleicht zur Speerspitze des Genres gehören. Die fünf Songs ihrer Seven-Inch “Against The Grain” bringen es gerade mal auf eine Laufzeit von sieben Minuten – britischer Hardcore in Reinform sozusagen. Die Band aus Leeds legt ein blitzschnelles Tempo an den Tag und bietet ihren Hörern keine Verschnaufpause. Im einminütigen “The New Standard” überschlagen sich die gutturalen Vocals beinahe, während Schlagzeug und Gitarren eine rasante Einheit bilden und die Bassläufe präzise und brutal nach vorne treiben. An True Visions könnten selbst alteingesessene Oldschool-Fans ihre helle Freude haben.
EP-Stream: True Vision – “Against The Grain”
Yucky Duster
Heimatstadt: Brooklyn/USA
Genre: Indierock
Für Fans von: Weezer, Wilco
Richtig schön bunt und verspielt kommt der Indierock von Yucky Duster aus Brooklyn daher. Dass banale Themen nicht weniger als Material für Songtexte taugen als komplexe Zusammenhänge, wissen Weezer schon längst, und das New Yorker Quartett nimmt sich ein Beispiel daran. Der Song “The Ropes” setzt sich unmittelbar als Ohrwurm fest. Simples Gitarrenpicking, ergänzt durch einen straigthen Bass und eingängige Melodien sind alles, was es dazu braucht. Und wie traurig-niedlich schauen nur die weißen Sockenpuppen auf dem Cover ihrer kommenden EP drein? “Duster’s Lament” erscheint am 13. Januar via Infinity Cat und ist der Nachfolger ihres im vergangenen Jahr veröffentlichten Debüts “Yucky Duster”.
Stream: Yucky Duster – “The Ropes”
Zuzu
Heimatstadt: Liverpool/Vereinigtes Königreich
Genre: Indierock, Singer-Songwriterin
Für Fans von: Charlotte Hatherley, Best Coast, Liz Phair
Frech und unbeschwert rechnet die 22-jährige Zuzu auf ihrer neuen Single “What You Want” mit ihrer Jugend ab: Immer nur hatte sie versucht, der Mensch zu sein, den andere in ihr gesehen haben. Im dazugehörigen Musikvideo verkörpern zwei Erwachsene in Anzügen diese Anderen, indem sie die junge Britin auf Schritt und Tritt verfolgen und dabei eifrig Notizen über sie machen, anstatt ihr den nötigen Freiraum zu geben, sich selbst zu entfalten. Zuzus fuzzig-fröhlicher Indiepop klingt genau so “carefree” wie sie ihn im Refrain besingt, hat trotz sympathisch-kitschiger Melodien zum Mitsingen aber auch ordentlich Punch. Die Sängerin und Gitarristin könnte sich glatt zum britischen Pendant von Best Coasts Bethany Cosentino entwickeln. Ein Debütalbum hat Zuzu noch nicht angekündigt, neben “What You Want” hatte sie bisher nur den Song “Get Off” veröffentlicht.