Cold Years
Heimatstadt: Aberdeen, Schottland
Genre: Punkrock, Folkrock
Für Fans von: The Gaslight Anthem, Lucero, Hot Water Music
Wer nur kurz hinhört, wird zwangsläufig stutzen: Machen The Gaslight Anthem wieder zusammen Musik? Hat sich Brian Fallon von Pop und Country doch wieder etwas mehr auf seine angefolkten Punkrock-Wurzeln besonnen? Cold Years aus dem schottischen Aberdeen wandeln wie keine zweite Band auf den Spuren der Springsteen-Punks aus New Jersey: Nicht nur, dass Frontmann Ross Gordon mit einer Reibeisen- und Whiskeystimme gesegnet ist, die der von Brian Fallon stellenweise zum Verwechseln ähnelt. Auch seine Band spielt dazu genau jene sehnsüchtigen Punkrock-Harmonien, wie sie The Gaslight Anthem seit “The ’59 Sound” zum Markenzeichen erhoben haben. Dass sich die erst Ende 2014 gegründeten Cold Years bislang noch relativ eng an ihr großes Vorbild halten, kann man gut verzeihen: Sowohl die Debüt-EP “Mile Marker” (2015) als auch der aktuelle Release “Death Chasers” atmen eine große Euphorie und Energie, Cold Years reißen den Hörer mit ihrer Lust mit.
Video: Cold Years – “Death Chasers”
Omni
Heimatstadt: Atlanta, USA
Genre: Postpunk, Indierock
Für Fans von: Preoccupations, Ought, Parquet Courts
Melodische Gitarren spielen im Hall, ein Schlagzeug wummert frech dazwischen, und über allem singt Bassist und Sänger Philip Frobos so seltsam unaufgeregt und fröhlich, als wären er und Parquet-Courts-Frontmann Andrew Savage zur selben Schule gegangen. Omni spielen herrlich holprigen Postpunk und haben im Juli 2016 ihr Debütalbum “Deluxe” veröffentlicht. Die Songs der Band um Ex-Deerhunter-Gitarrist Frankie Broyles klingen durch die Bank weg roh, verspielt und zwischen Preoccupations und Ought immer ein bisschen distanziert. Ende Februar bringen Omni ihre neue Seven-Inch “The Fever Bass b/w Thesi” heraus, digital gibt es die beiden Songs schon im Stream bei Bandcamp.
Stream: Omni – “Fever Bass”
The Spirit Of The Beehive
Heimatstadt: Philadelphia, USA
Genre: Shoegaze, Psychedelic, Indierock
Für Fans von: Wild Moth, Title Fight, Fai Baba
Shoegaze, Psychedelic oder Indierock? The Spirit Of The Beehive wollen sich offenbar nicht so recht festlegen, welche Richtung ihre Musik einschlagen soll. Auf ihrem gleichnamigen Debüt (2014) und der zwei Jahre später erschienen EP “You Are Arrived (But You’ve Been Cheated)” probierte die Band aus Philadelphia viel mit träumerischen Shoegaze- und zurückgelehnten Indierock-Elementen aus. Der Song “Natural Devotion” etwa erinnert mit melodischen Gitarren, die in den Strophen in dumpfem Lärm aufblitzen, an den Shoegaze von Title Fight. Mit dem neuen Track “Ricky (Caught Me Tryin’)” hingegen schickt das Quintett seine Hörer auf psychedelische Entdeckungstour. Im dazugehörigen Video geht der genial-verstörende Trip gleich weiter: Ein aus Tentakeln, Knochen, Geldscheinen und allerlei sonstigen Teilen zusammengewürfeltes Monster zieht ein Schnurtelefon wie eine Holzente hinter sich her, während Fische, Gehirne, Smartphones und Regenbögen durch die Luft fliegen. Der Song ist auf The Spirit Of The Beehives neuem Album “Pleasure Suck” enthalten, das im März über Tiny Engines erscheinen wird.