Ja, sie sind weggegangen. Zumindest Sänger Kelly Jones hat die Heimat Cwmaman verlassen und einen Neuanfang in der Großstadt London gesucht und gefunden. Viel ist passiert in der Zeit nach dem letzten Album “Just Enough Education To Perform”. Und all das wollte musikalisch verarbeitet werden. Und so vollzogen die Stereophonics auch für den Studio-Mix einen Ortswechsel und wählten die Ocean Way Studios in Hollywood samt Produzent Jack Joseph Puig.
Das Album legt einen unerwarteten Detailreichtum an den Tag, der sich in einer grossen klanglichen Dichte äußert. Den Stereophonics lagen diesmal die Kleinigkeiten am Herzen und die hat Puig laut Jones professionell herausgearbeitet. Resultat ist ein charttaugliches Stück Britrock. Damit ist das Trio zufrieden, denn sie haben hart dafür gearbeitet und es laut der walisischen Mentalität ab einem gewissen Punkt bei den einfachen Dingen belassen und sie für gut befunden.
Ihre Wurzeln liegen in der Arbeiterklasse und das hat sie wohl entscheidend mitgeprägt, in ihren Einstellungen und in ihrer Arbeitsweise, einfach als grundlegende Motivation. Und die begründet sich allein in der Kraft ihrer Musik. Kein Ziel der Band ist zum Beispiel von der britischen Presse, endlich als ‘Weltenbürger’ anerkannt zu werden, denn davon erhoffen sie sich sowieso nichts. Die Brandmarkung als Provinzler von der Insel stecken sie weg, ihnen ist Authentizität wichtiger.
Warum und wie sich das musikalisch äußert, erfahrt Ihr ab dem 22. Mai in der neuen VISIONS Nr. 123, die dann im Zeitungshandel erhältlich ist.