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Wer anderen eine Grube gräbt...

Wer anderen eine Grube gräbt…
…oder so ähnlich kann man wohl das Verhalten einiger Hacker bezeichnen, die gestern einen weiteren, weitaus anspruchsvolleren Angriff auf die Internetseite der RIAA ausgeführt haben.

Einen Monat nach dem Denial-of-Service-Angriff auf den Onlineauftritt des amerikanischen Musikindustrieverbandes RIAA war die Seite am Mittwoch erneut offline und musste erheblich bearbeitet werden. Doch zumindest für ein paar Stunden durften sich die Besucher von riaa.com über neue Inhalte freuen oder ärgern. Es lockte eine neue Rubrik namens “Inside The RIAA With Eric Cartman” genauso wie ein Link zu “Adult Entertainment”. Die Seite der Hacker war dabei im gleichen Design wie die Originalseite gestaltet. In einer angeblichen `Topnews` entschuldigte sich die RIAA für das harte Vorgehen gegen die Tauschbörsen und kündigte einen eigenen kostenfreien Download-Service an. Ein Link mit dem Hinweis “Wo kann man Informationen über Riesenaffen finden?” führte zum Lebenslauf der RIAA-Chefin Hilary Rosen und zur Filesharing-Software KaZaa.

Der Verband dürfte den Angriff sehr ernst nehmen. Die Links zu KaZaa und das Statement “Piracy can be beneficial to the music industry” haben für große Aufruhr gesorgt. Die Website der RIAA ist begehrtes Ziel von Hacker-Attacken, seit bekannt wurde, dass der US-Kongress überlegt, der Musik- und Filmindustrie das Hacken von unautorisierten Online-Tauschbörsen zu erlauben. Downloader werden demnach als Straftäter behandelt und müssen neben Geldstrafen auch mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren rechnen. Für einen Internet-Angriff dieser Art kann ein Hacker in den USA ebenfalls bis zu fünf Jahre Haft erwarten.Valeska Bogatzke

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