Stellvertretend für die gesamte Band gab At the Drive-In Drummer Tony beim gestrigen Gespräch mit VISIONS in Bremen zu, dass bei der Auswahl der Auftrittsorte Fehler aufgetreten seien. Man sei sich des Widerspruchs, der zwischen ihrem Selbstverständnis als non-exclusive band und dem Charakter ihrer Konzerte in Deutschland, die oft in viel zu kleinen Venues stattfanden wurden, bewusst. Die Band habe niemals beabsichtigt, den Auftritten einen solch selektiven und besonderen Anschein zu geben, und es tut ihr leid, dass vielen Fans der Einlass zu ihren Shows verwehrt wurde. Durch das ständige Touren, zuletzt u.a. in Australien, sei man sich des eigenen Erfolgs in Deutschland und der Konsequenzen nicht bewusst geworden. Bei der Kommunikation mit den Verantwortlichen sei wohl etwas schief gelaufen, gesteht Tony ein. Zur Philosophie der Band, die menschliches Miteinander als oberstes Gebot betrachtet und bei ihren Konzerten friedliches Verhalten beim Publikum einfordert, passe das natürlich überhaupt nicht, so ein sichtlich betroffener Tony, der immer wieder während des Gesprächs betont: “Es tut uns wirklich leid, und wir möchten uns dafür bei den Fans entschuldigen.”