Bequemer als gestern dürfte es in den nächsten Tagen im FZW nicht mehr werden: Im Gegensatz zu den beiden folgenden Tagen ist unser erster Westend-Abend nur fast, aber eben nicht ganz ausverkauft. Zu Unrecht, wie das progressive Line-up schnell zeigt: The Ocean inszenieren sich als audio-visuelle Wucht, ihr Progmetal gewinnt durch die Videosequenzen auf Monitoren hinter der Band fast rauschhafte Qualität. Nicht weniger gut schlagen sich Long Distance Calling, die ohne ihren verhinderten Sänger Martin “Marsen” Fischer ein leidenschaftliches Instrumental-Set spielen – inklusive Gastauftritt von DJ Coolmann (ehemals Fünf Sterne Deluxe) und improvisiertem Abschluss-Jam.
Die Hürde liegt danach hoch, aber nicht zu hoch für Baroness: Deren Sänger John Baizley freut sich nach dem schweren Busunfall der Band im vergangenen Jahr darüber “am Leben zu sein” und dankt den Fans für ihre Unterstützung – wörtlich, aber auch mit einem Set, dass – jeweils zu farblich passendem Bühnenlicht – die Sludge-Hits vom roten und blauen Album knallen lässt und auch den gemäßigteren Songs vom gelb-grünen Doppelalbum ordentlich Schmackes mitgibt. Den anschließenden Andrang am Merchandise-Stand haben sich alle Bands mehr als verdient.
Eine ausführliche Kritik aller drei Westend-Abende lest ihr in Kürze in Visions 248; bis dahin könnt ihr schon mal einen Blick in unsere Bildergalerie werfen.