The Ocean werden sich am 3. Oktober mit Baroness und Long Distance Calling die Bühne teilen und dort für die richtige Mischung aus Metal-Riffs und Post- sowie Prog-Panoramen sorgen – schließlich handelt es sich bei der Band um eine der spannendsten ihres Genres: Zwei Konzeptalben, die sich mit dem christlich geprägten geozentrischen Weltbild auseinandersetzen, ein weiteres zu einem Zeitabschnitt aus der Frühzeit der Erde und zuletzt mit “Peligial” eines zu den verschiedenen Schichten der Ozeane hat das Prog-Metal-Kollektiv um Gitarristen-Mastermind Robin Staps bereits veröffentlicht.
Auch der Sound der Band, in dem Sludge Metal, Postrock, klassische Musik und progressive Elemente zusammenfließen, ist angenehm komplex, dabei aber immer zugänglich – was gerade live besonders gut zur Geltung kommt, wenn The Ocean weite, melodische Klangflächen aufspannen, atmosphärischen Gesang ausbreiten und dann alles mit nervenzerrenden Metal-Eruptionen erschüttern, während im Hintergrund Animationen und Lichteffekte über eine Leinwand flimmern.
New Desert Blues wiederum unterstützen zwei Tage später ihre englischen Landsmänner Editors, was ebenfalls gut passt, zumindest ungefähr: New Desert Blues werden das FZW in die weiten Landschaften des amerikanischen Westens versetzen. Der folkig durchzogene Indierock der fünf englischen Schmalhemden erinnert mal an den braven James Cullen, mal an jüngere Americana-Stars wie die Avett Brothers oder auch mal an die Fleet Foxes.
Live machen New Desert Blues keine überflüssigen Gesten daraus, sich mit obskuren Instrumenten und dicken Gürtelschnallen anbiedern sollen andere. Ihnen reicht die Musik, die sie mit geschlossenen Augen spielen und zu der man auch im herbstlichen Dortmund kurz mal so tun kann, als ginge die Sonne gerade über der Steppe unter.
Westend Festival
Dortmund – FZW
03.10. Baroness + Long Distance Calling + The Ocean
04.10. Boysetsfire + Kvelertak + Special Guest
05.10. Editors + New Desert Blues + Special Guests