Die Band stellte das aus zehn Songs bestehende “Raw Blue” und die Single “Speeding/Busy” auf Bandcamp. Physische Kopien gibt es noch nicht. Vorbestellungen sind über das Label The Funeral Party möglich, eine Deluxe-Version des Albums, der die Single als 7-Inch beiliegt, ist aber bereits vergriffen.
Wegen einer Serie taktloser und vorurteilsbehafteter Tweets gegen die trans-feministische Band G.L.O.S.S. hatten zwei Labels 2015 die Zusammenarbeit mit Whirr beendet. Hinterher hatte Gitarrist Nick Bassett (ehemals Deafheaven und Nothing) behauptet, ein Bekannter von Whirr mit Zugang zum Twitter-Profil habe die Tweets abgesetzt. Zuvor hatte es aber auch schon Tweets mit teils scherzhaft gemeintem Inhalt, doch krudem Tonfall auf dem Bandprofil gegeben.
Seitdem zogen sich Whirr zurück und fielen nur noch damit auf, Musik überraschend zu veröffentlichen, wie etwa 2019 das Album “Feels Like You”, dessen physische Exemplare auf Portalen wie Discogs mittlerweile hoch gehandelt werden.
Im Mai dieses Jahres, nach Vermittlung von Nothing-Frontmann Domenic Palermo, sprach Bassett mit dem Szene-Journalisten Eli Enis. In dem ausführlichen Interview arbeitete der Gitarrist auch die Twitter-Kontroverse auf und wer was getweetet hatte. “Ich entschuldige mich aufrichtig dafür, dass wir die Kontrolle verloren haben und dass sich das ernsthaft auf jemandes Leben ausgewirkt hat”, so Bassett. “Falls wir […] Menschen beeinflusst oder ihr Leben härter gemacht haben oder sie sich unseretwegen in ihrer Haut unwohl fühlen oder Unsicherheit verspüren – ich möchte nicht, dass sich Menschen so fühlen. Und falls ich etwas getan habe, das jemandem dauerhaften, langfristigen oder auch kurzfristigen Schaden zugefügt hat, […] bereue ich es sehr und es tut mir leid.”
In unserem Genre-Special wählten wir Whirrs Debüt “Pipe Dreams” (2012) unter die 40 besten Shoegaze-Alben.