Auch in diesem Jahrhundert wird es wohl keiner Band gelingen den Helden-Status der Beatles zu erlangen, auch wenn einige Musiker (allen voran Oasis und Mando Diao) immer wieder von sich behaupten, besser zu sein als die Band aus Liverpool. Die Fab Four sind und bleiben Britanniens liebstes musikalisches Kind. Und deshalb wird das 40-jährige Jubiläum des Beatles-Albums “Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band” auch gebührend gefeiert.
Für eine Neuauflage des Klassikers trommelt Bob Geldof zurzeit einige britische Bands zusammen. Oasis, Kaiser Chiefs, Razorlight, The Fratellis, Travis und viele andere werden je einen Song von “Sgt. Pepper’s…” covern. Geldof will außerdem versuchen seinen Freund Bono von U2 zur Teilnahme an dem Projekt zu überreden. Alles Songs werden von Geoff Emerick, dem Sgt. Pepper’s…”-Original-Toningenieur und mit dem selben Equipment wie in den Jahren 1966 und 1967 aufgenommen. Am 01. Juni trifft man sich in den legendären Abbey Road-Studios in London, einen Tag später strahlt BBC2 ein Special zu der Aktion aus. Ob die Aufnahmen auch in physischer Form veröffentlicht werden, ist noch unklar.
Trotzdem ist die EMI in London auf die Beatles momentan eher weniger gut zu sprechen. Schuld ist weder Bob Geldof noch einer der verbliebenen Beatles, sondern eine Reinigungskraft, die während der Arbeit wertvolle Fotos der Beatles in den Müll geworfen haben soll. Mit der Putzwut der Reinigungskraft sei die letzte Kopie des “Please Please Me”-Cover-Fotos sowie 452 weitere Dias und Negative verschwunden. Die Aufnahmen, die in einem Büro in London aufbewahrt wurden, seien insgesamt über eine Millionen US-Dollar wert.
Tragischer Fehler oder Absicht? Diese Frage muss man sich aufgrund der Umstände schon stellen. Denn die Fotos sollen in einem Karton aufbewahrt worden sein, der die eindeutige Aufschrift “Kein Müll – Nicht wegschmeißen!” trug. Der Angestellte der Gebäudereinigungs-Firma Crystal Services soll den Karton samt Fotos dennoch ahnungslos in die Müll-Presse befördert haben. Wie dem auch sei, die beiden Parteien treffen sich jedenfalls bald vor Gericht wieder. Denn EMI sieht die Schuld nicht nur bei der Reinigungskraft, sondern eben auch bei Crystal Services, die es versäumt hätte, darüber zu informieren, dass die eingesetzte Reinigungskraft unerfahren ist und erst kürzlich eingestellt wurde.