Die Zahl der Opfer des Unglücks bei dem Great White-Konzert in Rhode Island liegt nun bei 97 Toten und 168 Verletzten. Bei dem Auftritt der Band am 20. Februar in dem Club `The Station` verursachten Pyro-Effekte während des ersten Songs eine Feuerkatastrophe mit verheerenden Folgen. Unter den Toten befindet sich auch der zunächst `nur` vermisste 31jährige Ty Longley, Gitarrist der Band.
Da inzwischen feststeht, dass in dem Club aus Sicherheitsgründen ein Verbot von Pyro-Effekten aller Art herrschte, ist nun ein Streit darüber entbrannt, ob Great White dies bei der Planung ihres Auftritts wussten oder nicht. Während Paul Woolnough, Präsident des Bandmanagements, verkündete, man habe die ausdrückliche, mündliche Erlaubnis für ein Feuerwerk auf der Bühne erteilt bekommen, behaupten die Clubbesitzer, die Band habe nie danach gefragt.
Die Angehörigen der Opfer zeigen sich erbost über die undurchsichtige Organisation und ihre verheerenden Folgen. Auch die schwangere Freundin des verstorbenen Longley – die beiden wollten nach der Tournee heiraten – trauert; und hat bereits einer TV-Show des amerikanischen Senders `NBC` zugesagt, bald öffentlich über das Schicksal ihres Mannes zu reden. Einen Schritt voraus ist ihr Medienjunkie Fred Durst, der sein Mitgefühl schon kurz nach dem 20. Februar auf der Limp Bizkit-Website verkündete und ankündigte, eine Benefizaktion für die Hinterbliebenen zu veranstalten.
Abgerundet werden die zwiespältigen Reaktionen auf diese Tragödie von der Ankündigung Great Whites, ihre Tournee fortzusetzen – mit einem Ersatzgitarristen. Jochen Schliemann