Björk
Debut (Platten der Neunziger)
Text: Maik Koltermann | Erschienen in: VISIONS Nr. 88
Es gibt wenige Künstler, die sich auf diese bestimmte elegante Art jenseits der gängigen Kategorien bewegen, aber Frau Gudmundsdottir ist definitiv eine von ihnen. Nach ihrer Abwendung von der gitarrenlastigen Musik der Sugarcubes zog sie nach London, um dort zusammen mit dem vorzugsweise im Dancefloor tätigen Produzenten Nellee Hooper ihren Solo-Erstling aufzunehmen. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit entstand eine merkwürdige Kombination verschiedenster Einflüsse und Instrumente, die vor allem eines ist: Ästhetisch. Hooper läßt Björks Stimme über den geräumigen Kompositionen schweben wie ein isländisches Fabelwesen und baut aus dem reichhaltigen Fundus an Instrumenten den Unterbau dazu: Neben der Standard-Instrumentierung nutzt man Streicher, Bläser, Harfe und Hammond Orgel, um so der Vielfältigkeit der Stücke gerecht zu werden. Hier ein stampfender, programmierter Beat, der in jedem Club Londons funktionieren könnte, im nächsten Moment nur der zarte Klang der Harfe und Björks Gesang. Mit dem Schritt zur Solokarriere hat sie ihre eigene Kategorie begründet und seitdem jede Menge Nachahmer auf den Plan gerufen. Die betörende Seltsamkeit ihres Schaffens ist jedoch nicht zu kopieren.
weitere Platten
Fossora
VÖ: 30.09.2022
Utopia
VÖ: 24.11.2017
Vulnicura
VÖ: 13.03.2015
Biophilia
VÖ: 07.10.2011
Mount Wittenberg Orca (mit Dirty Projectors)
VÖ: 30.06.2010
Volta
VÖ: 04.05.2007
Medùlla
VÖ: 30.08.2004
Vespertine
VÖ: 27.08.2001
Selmasongs
VÖ: 18.09.2000
Homogenic
VÖ: 22.09.1997
Post
VÖ: 09.06.1995
Debut
VÖ: 05.07.1993