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    Soulfly
    Dark Ages

    VÖ: 30.09.2005 | Label: Roadrunner/Universal
    Text: Stefan Layh
    8 / 12
    Soulfly - Dark Ages

    Cavalera bleibt extrem: Mit “Dark Ages” rammt Max einen gewaltigen Klotz seiner Weltmetal-Variante ins Erdreich. In Hörweite stecken seine Meilensteine von vor ’96.

    Ob Maxe seinen Landsleuten Ronaldinho, Ronaldo et al. nächstes Jahr zur Fußball-WM ganz ohne Terminstress auf die Füße gucken möchte? Zum ersten Mal seit der Bandgründung 1996 bricht Cavalera mit der Tradition, die Metal-Welt nur zu geraden Jahreszahlen mit einem Soulfly-Album zu erschüttern. Ebenfalls neu: Die Bandbesetzung bleibt diesmal die alte. Ansonsten bleibt der 36-Jährige vielem treu, was sich in seiner zweiten Laufbahn bewährt hat: Produziert hat er selbst, im Studio gaben sich die Gastsänger (u. a. Sohn Richie Cavalera, Billy Milano) das Mikro in die Hand, die Eindrücke seiner jüngsten Reisen (Türkei, Serbien, Russland, Frankreich) schlagen sich in feinen Details im Soufly-Sound nieder, ohne das blindwütige Biest zu bändigen. Die Weltmetaller klingen auch 2005 meistens brachial – und lassen uns dann direkt im Auge des heftigsten Orkans immer wieder ruhige Momente entdecken. “Dark Ages” beginnt mit einem bedrohlich ruhigen Titeltrack-Intro und klingt mit einem 20-minütigen Doppelpack stimmungsvoll aus. Hinten kommt “Staystrong” einem dynamisch gurgelnden Sog aus Wut und Furcht gleich, zu dessen Ende nach epischen acht Minuten die Regenzeit einsetzt und zum fünften Teil der “Soulfly”-Saga überleitet. Dieser versöhnliche Ausklang kommt mit sanft angeschlagenen Saiten, einem Polster aus weichen Percussions und bunten Tontupfern aus. Die Dreiviertelstunde dazwischen ist ein unruhiger Seelenflug durch Düsternis und Donnerwetter. “Babylon”, “Arise Again”, “Frontlines” – allesamt Brecher mit der Wucht der Endgültigkeit. Und mit der von Sepultura. Näher dran an seiner fast vergessenen Vergangenheit war Cavalera mit Soulfly neun Jahre und vier Platten lang nicht.

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